
Bischofskonferenzen Europas beten für Frieden und Pandemie-Opfer
Im Zeichen der europaweiten Verbundenheit mit der Ukraine, aber auch des Gebets für die Opfer der Corona-Pandemie steht eine Initiative des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) zur Fastenzeit. Bis Ostern feiert täglich ein Vertreter einer Ortskirche einen Gottesdienst im Gedenken an die Covid-19 Verstorbenen und mit der Bitte um Frieden in Europa. Österreich ist nach Albanien, das die Gebetsaktion am Aschermittwoch nach alphabetischer Liste eröffnete, als zweites Land an der Reihe. Am Donnerstag feiert Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka im Wiener Stephansdom die Frühmesse um 7.15 Uhr in den beiden Intentionen.
Europas katholische Bischöfe übernehmen damit den Appell von Papst Franziskus, den Aschermittwoch als Tag des Fastens für den Frieden zu begehen, und führen ihn in der gesamten vorösterlichen Bußzeit weiter. "Wir wollen unsere Stimme mit der des Papstes vereinen", erklärte CCEE-Präsident Gintaras Grusas. Die Verpflichtung der einzelnen europäischen Bischofskonferenzen sei ein "als Zeichen der Gemeinschaft und der Hoffnung für den ganzen Kontinent", so der Erzbischof von Vilnius.
Die ursprünglich dem Gebet für ein baldiges Ende der Pandemie gewidmete Aktion wurde nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine um das explizite Gebet für den Frieden erweitert. Er hoffe, "dass die Waffen zum Schweigen gebracht werden und der Krieg in der Ukraine sofort beendet wird", betonte Erzbischof Grusas: "Die Argumente für den Frieden sind stärker als jedes Kalkül von Einzelinteressen und als jedes Vertrauen in den Einsatz von Waffen", hob der CCEE-Vorsitzende hervor.
Geplant sind unter anderem Gottesdienste in den Kathedralen von Minsk in Belarus (5. März) oder im estnischen Tallinn (11. März). Die katholische Bischofskonferenz in Russland beteiligt sich nach CCEE-Angaben am 1. April; unmittelbar danach soll am 2. April die ukrainische griechisch-katholische Kirche folgen, am 13. April auch die römisch-katholische Kirche in der Ukraine. Deutschland ist bereits am 14. März an der Reihe. Der stellvertretende Bischofskonferenz-Vorsitzende Franz-Josef Bode wird dann im Osnabrücker Dom einen Gottesdienst feiern.
Quelle: kathpress