Stephansdom: Hackerangriff löste nächtliches Geläut aus
Die Glocken des Stephansdoms haben in der Nacht auf Mittwoch zahlreiche Bewohner der Wiener Innenstadt aus dem Schlaf gerissen. Verantwortlich dafür war ein Hackerangriff. Dompfarrer Toni Faber bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress Mittwochnachmittag entsprechende Medienberichte. Faber fügte hinzu, dass dies nicht der erste Cyberangriff auf den Dom gewesen sei, "aber leider der erste erfolgreiche".
Der oder die Hacker hätten sich Zugang über die Firewall verschafft und ausgenutzt, dass für die Fernwartung eine Internetverbindung mit einer Innsbrucker Glockenfirma besteht. Der Hacker startete zunächst das Festgeläute im Südturm und danach das Geläute im nördlichen Heidenturm. Die Pummerin wurde nicht geläutet. Sie ist nicht ans Internet angeschlossen.
Die Glocken begannen um kurz nach zwei Uhr Nacht zu läuten und taten dies für gut 20 Minuten. Dann konnte der ebenfalls geweckte Dompfarrer das Geläut persönlich abschalten. Mittwochnachmittag habe man, so Faber, die Glocken vom normalen Netz genommen und eine feste VPN-Leitung installiert.
Quelle: kathpress