Stift Heiligenkreuz: Hilfe und Gebet für ukrainische Flüchtende
Die Zisterzienser im Stift Heiligenkreuz sind von dem "Irrsinn des Krieges in der Ukraine tief betroffen", teilte das Stift in einer Aussendung mit und rief zu Friedensgebeten auf. Die Stiftsgemeinschaft stehe seit vielen Jahren in engem Kontakt mit der ukrainischen Diözese Ivano-Frankivsk. Einige Seminaristen dieser Diözese studieren an der Hochschule Heiligenkreuz Theologie. In den Semesterferien seien einige zu Hause gewesen und bis jetzt nicht mehr zurückgekehrt. Die Gemeinschaft des Stiftes stehe aber mit allen in dauernder Verbindung, per Telefon und Internet. Einige seien bei ihren Familien. Ein ehemaliger Student sei zum Militärdienst eingezogen und im Sanitätsdienst eingesetzt worden. Seminaristen haben Hilfspakete geschickt, berichteten die Zisterzienser weiter.
In besonderer Weise biete die Ordensgemeinschaft auch finanzielle Hilfe an, um in der ukrainischen Diözese Binnenflüchtlinge, mehrere hundert Personen, darunter v. a. Frauen und Kinder, zu verköstigen, medizinische Versorgung zu gewährleisten, Notunterkünfte einzurichten und Nahrungspakete für die Ärmsten vor Ort zu packen. Doch auch die Hilfe in Österreich solle nicht zu kurz kommen: "Zwei ukrainische Familien haben bei uns auch zeitweise gewohnt, sind jetzt aber zu privaten Bekannten weitergereist. Für weitere Menschen sind wir offen und wollen Wohnraum zur Verfügung stellen", heißt es vonseiten des Stiftes. Ukrainische Studenten aus dem Priesterseminar würden bereits beim Dolmetschen mit Geflüchteten in der Gemeinde helfen.
Friedensgebete
"Besonders das Gebet ist unsere Berufung", betonten die Ordensmänner. Sie erinnerten daran, dass Papst Franziskus mit folgenden Worten die Ordensgemeinschaften gebeten habe, sich an der Weihe Russlands und der Ukraine an das Unbefleckte Herz Mariens am Freitag ab 17 Uhr zu beteiligen: "Ich lade alle Gemeinschaften und alle Gläubigen ein, mit mir am Freitag, den 25. März, dem Hochfest der Verkündigung, einen feierlichen Akt der Weihe der Menschheit, insbesondere Russlands und der Ukraine, an das Unbefleckte Herz Mariens zu vollziehen, damit sie, die Königin des Friedens, der Welt den Frieden bringt."
Abt Maximilian Heim, Präses der Österreichischen Zisterzienserkongregation, betonte, dem Aufruf des Papstes folgen zu wollen. Das beinhalte, "uns, unser Stift mit den Prioraten, Pfarren, der Hochschule und dem Kloster Stella Maris in Sri Lanka wie mit allen, die mit uns verbunden sind, einschließlich der Österreichischen Zisterzienserkongregation der Muttergottes" zu weihen. Hierzu werde sich die Gemeinschaft am Freitag live mit dem Heiligen Vater über die Medien und vor allem im Gebet zu verbinden. "Unser besonderes Gebet gilt den Menschen in der Ukraine und in Russland", bekräftigte er.
Bereits am Donnerstagabend findet die Initiative "Zeichen setzen - Wir beten für den Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt" der Katholischen Männerbewegung (KMB) Heiligenkreuz statt. Von 19 bis 21 Uhr sollen die barocken Kreuzwegstationen beleuchtet werden. Ab 19.30 Uhr ist ein gemeinsamer Kreuzweg mit Fackeln für den Frieden mit Abt Maximilian Heim, Stiftspfarrer P. Thomas Margreiter und Wallfahrtsdirektor Pater Stephan Neulinger geplant. Anschließend besteht die Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung in der Kreuzkirche bis 24 Uhr. (Infos: www.stift-heiligenkreuz.at)
Quelle: kathpress