Tirol: Kirche begrüßt bessere Bedingungen für Elementarbildung
Die kirchlichen Kinderbetreuungseinrichtungen in der Diözese Innsbruck zeigen sich zufrieden mit der Novellierung des Tiroler Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes. Private wie öffentliche Einrichtungen werden demnach in Zukunft u.a. mit Förderungen für die Ferienöffnung unterstützt. "Bisher war gerade diese Förderung ein Tropfen auf den heißen Stein und zog die Erhalter tief in die roten Zahlen, wenn sie familienfreundliche Öffnungszeiten in den Ferien anboten", betonte Susanne Marini, Referentin für Elementarpädagogik im Schulamt der Diözese Innsbruck in einer Aussendung am Donnerstag.
Die Gesetzesnovellierung, die am Dienstag von der schwarz-grünen Landesregierung beschlossen wurde, soll mit 1. September in Kraft treten und sieht u.a. eine bessere Förderungen für die Tiroler Kindergärten, Kinderkrippen und Horte vor. Mit 30 Euro pro geöffneter Stunde in den Ferien decke die neue Förderung nicht die gesamten Personalkosten, aber gemeinsam mit der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde und den Elternbeiträgen könne der Kindergarten, die Kinderkrippe oder der Hort nun für die Ferienzeiten kostendeckend aufsperren, rechnete Marini vor. Besonders jene Einrichtungen, die derzeit noch in den Ferien geschlossen sind, hätten somit "keine Ausreden" mehr. "Einrichtungen der Katholischen Kirche halten bereits bisher zu ca. 80 Prozent in den Ferien geöffnet", stellte die diözesane Referentin fest.
Auch die zweite und dritte geöffnete Gruppe eines Kindergartens bekommen künftig mehr Geld. "Bisher konnte der Träger mit einer Gruppe finanziell gut mit den Förderungen auskommen, beim Eröffnen einer weiteren Gruppe jedoch kamen viele ins Trudeln", erklärte Marini. Ab September bekommen Einrichtungen mit drei Gruppen 6.000 Euro mehr im Jahr.
Die katholischen Einrichtungen in der Diözese Innsbruck betreiben derzeit 30 Einrichtungen mit etwa 100 Gruppen. Durch die Gesetzesnovellierung werden sie rund 300.000 Euro mehr an Förderungen vom Land Tirol erhalten, so die Diözese. Ziel sei es, mit den Mitteln noch stärker in die Qualität der Einrichtungen zu investieren. An erster Stelle stünden dabei hoch qualifiziertes Personal, ein guter Betreuerinnen-Kind-Schlüssel sowie mehr Zeit für die Mitarbeitenden etwa für Fortbildung, Elternzusammenarbeit, Teamarbeit und Bildungsdokumentation.
Quelle: Kathpress