Schönborn: Mut und Vision der hl. Katharina heute gefragt
An das mutige Zeugnis der heiligen Katarina hat Kardinal Christoph Schönborn erinnert. Katharina von Siena, die am 29. April 1380 mit 33 Jahren starb, "war eine der erstaunlichsten und mutigsten Frauen ihrer Zeit", schrieb der Wiener Erzbischof in seiner Freitag-Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" (29. April). Gerade heute, in Zeiten des Kriegs in Europa, brauche es den "Beistand dieser visionären Frau", zeigte sich Schönborn überzeugt.
Trotz ihres Todes in jungen Jahren, habe Katharina die Geschichte der Kirche und Europas stark geprägt. Sie habe unermüdlich für Frieden und Versöhnung gekämpft. "Sie schaffte es, Kriege zwischen italienischen Städten zu stoppen und die Verfeindeten zum Friedensschluss zu bewegen. Sie schrieb zahllose Briefe an Fürsten und Bischöfe. Sie reiste sogar zum Papst in sein Exil nach Avignon", erinnerte Schönborn.
So sei es ihr gelungen, den Papst zur Rückkehr nach Rom zu bewegen. Dem zögernden Papst schrieb sie: "Seien Sie endlich ein Mann!", erinnerte Schönborn. Der heiligen Katharina von Siena, die als Patronin Europas gilt, komme auch heute besondere Bedeutung zu. "Heute wütet in Europa ein Krieg. Wie sehr brauchen wir den Beistand dieser visionären Frau! Und mutige Menschen wie sie", so der Wiener Kardinal.
Quelle: kathpress