"Aktion Leben" fordert statt Muttertag einen "Elterntag"
Elternpflichten dürfen nicht mehr selbstverständlich vor allem den Frauen aufgebürdet werden. Das fordert die "Aktion Leben" anlässlich des bevorstehenden Muttertags (8. Mai). "Die Fürsorge für Kinder ist ein wesentliches Thema für die Gleichstellung von Frauen und Männern", betonte "Aktion Leben"- Generalsekretärin Martina Kronthaler in einer Aussendung am Donnerstag. Deswegen fordere die Beratungsstelle statt des Muttertags einen "Elterntag". Die Leistungen der Mütter sollen gesehen werden. Besser wäre es aber, es gäbe einen Wandel, der Elternpflichten als gemeinsame Aufgabe beider Elternteile sieht, so die "Aktion Leben".
Zu oft bleibe die versorgende Arbeit an den Frauen hängen. "Sie tragen auch allein die negativen Folgen wie schlechter bezahlte Jobs, weniger Fortbildungszeiten, weniger Geld bis hin zur Abhängigkeit vom Partner oder dem Sozialsystem und weniger Pension", verweist Kronthaler. Ein erster Schritt wäre es, die Arbeit, die in den Familien - überwiegend von Frauen - geleistet wird, wahrzunehmen. "Die von Müttern geleistete Fürsorgearbeit und die Nachteile, die sich für sie daraus ergeben, werden oft nicht gesehen, weil es als selbstverständlich betrachtet wird", kritisierte Kronthaler. Nun gehe es um Wertschätzung "und die Absicherung von Frauen, die über viele Jahre lang die Mehrfachbelastungen tragen".
Besonders gefordert seien alleinerziehende Mütter. "Viele alleinstehende Mütter wissen nicht, wie sie Wohnen und Essen bezahlen sollen", so Kronthaler. Außergewöhnliche Ereignisse wie eine Krankheit des Kindes brächten das System schnell an die Grenze. "Hier gibt es zu wenig Hilfe, zu wenig Verständnis, zu wenig Zusammenhalt", mahnte die Generalsekretärin.
Quelle: kathpress