Bundespräsident würdigt Engagement der Ordensspitäler
Anerkennende Worte für das Wirken der Ordensspitäler in Österreich hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen geäußert. Bei einem Treffen mit Vertretern der Ordensspitäler Anfang der Woche in der Präsidentschaftskanzlei in Wien würdigte das Staatsoberhaupt die medizinische Versorgungsleistung und das humanitäre Engagement der 23 Ordensspitäler, die in die österreichische Versorgungsstruktur eingebunden sind. Auch das drängende Thema des Pflegekräftemangels stand im Fokus des Gesprächs, wie die Ordensgemeinschaften in einer Aussendung am Mittwoch bekannt gaben.
Zu Gast beim Bundespräsidenten waren der Vorsitzende der ARGE der Ordensspitäler Österreich, Direktor Christian Lagger, und Sr. Barbara Lehner, Geschäftsführerin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien. Sie übergaben Van der Bellen auch eine Ausgabe der neuen Publikation der heimischen Ordensspitäler "Gesichter des Glaubens - Hände der Hilfe". "Wir danken Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen für den gemeinsamen Austausch", betonte Lagger im Anschluss; man habe sich über aktuelle Themen unterhalten, "von der Zusammenarbeit der Spitäler über Bundeslandgrenzen hinweg bis zur Reform im Pflegebereich".
Die Achtung der menschlichen Würde in jeder Lebensphase sei tief in den Ordensspitälern verwurzelt. "Gutes tun wird in all unseren Häusern Tag täglich basierend auf dem Fundament der christlichen Nächstenliebe gelebt", zeigte sich Lagger überzeugt. Man begleite und unterstütze alle Menschen, die Hilfe benötigten, betonte der ARGE-Chef mit Verweis etwa auf die Armen-Ambulanz des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Wien, die jährlich bis zu 15.000 unversicherte Patientinnen und Patienten behandelt.
Im Fokus: Pflegekräftemangel
Der akute Pflegekräftemangel stand laut den Ordensgemeinschaften im Zentrum des Gesprächs. Dabei wurden zum einen die finanzielle Dimension, aber auch persönliche Frage, die Menschen den Pflegeberuf ergreifen lässt und welche Rahmenbedingungen zukünftig geschaffen werden müssen, damit es zu keinem Engpass an qualifiziertem Fachpersonal kommt, diskutiert. Die Vertreter der Orden haben in diesem Zusammenhang auf die gute Zusammenarbeit mit den Ländern hingewiesen. Wünschenswert wäre jedoch eine stärkere Verankerung und Absicherung in den künftigen 15a-Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern.
In Österreich sind die 23 Ordensspitäler eine bedeutende Säule des Gesundheitswesens. Das untermauern auch aktuelle Zahlen, so betreuen die Ordensspitäler jährliche mehr als 1,8 Millionen Patientinnen und Patienten. Jedes fünfte Spitalsbett steht in einem Ordensspital. Die Ordensspitäler sind darüber hinaus mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein bedeutender Arbeitgeber.
Quelle: kathpress