Diözese Innsbruck zum "Tag der Herzlichkeit": Familien entlasten
Die Diözese Innsbruck, die Caritas Tirol und der "Bischof Stecher-Gedächtnisverein" appellieren daran, Familien zu entlasten. Die Belastungen in Familien stiegen in vielerlei Hinsicht. Es gehe um finanzielle und psychische Probleme, zunehmende Konflikte und die Schwierigkeit, alle Verpflichtungen und Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Hinzu kämen noch Teuerungen bei Lebensmitteln und Energie, betonten die Teilnehmer eines Pressegesprächs anlässlich des "Tags der Herzlichkeit" (24. Juni) am Freitag in Innsbruck, bei dem auch Initiativen für Familien vorgestellt wurden.
Wie die aktuellen Krisen vor allem Familien oft an die Grenzen der eigenen Möglichkeiten bringen, berichtete etwa die Caritasdirektorin der Diözese Innsbruck, Elisabeth Rathgeb. "Viele Tiroler Familien brauchen dringend Entlastung. Das zeigt uns unsere tägliche Arbeit", so Rathgeb, deswegen biete man mit der Familienhilfe Hilfe in akuten Fällen, wenn Familien dringend und schnell Entlastung brauchten. Das Angebot reiche von konkreter Hilfe im Haushalt bis hin zur Kinderbetreuung.
Leider könne die Familienhilfe aktuell aufgrund fehlender gesetzlicher und finanzieller Voraussetzungen nur im Raum Innsbruck und Umgebung sowie in Osttirol angeboten werden. "Die Familienhilfe braucht es wieder dringend in ganz Tirol flächendeckend. Deshalb bemühen wir uns sehr um die flächendeckende Wiedereinführung und befinden uns gerade mit dem Land Tirol in Verhandlungen für Pilotregionen", so Rathgeb.
Für die Tirol Soziallandesrätin Gabriele Fischer (Grüne) ist es notwendig, den Druck aus betroffenen Familien herausnehmen und für Entlastung sorgen: "Es ist wichtig, aufeinander zu achten und mit offenem Herzen aufeinander zuzugehen." In Tirol sei eine große Hilfsbereitschaft vorhanden. "Wir müssen bewusst hinschauen und die Menschen, die die Angebote dringend brauchen, dazu ermuntern, diese auch anzunehmen."
Peter Jungmann vom Bischof Stecher-Verein, Initiator des "Tags der Herzlichkeit", überreichte im Rahmen der Pressekonferenz einen Scheck über 10.000 Euro an Caritas-Direktorin Rathgeb zur Unterstützung der Familienhilfe.
Bischofsvikar Jakob Bürgler stellte indes das Veranstaltungsangebot zum "Tag der Herzlichkeit" in der Diözese Innsbruck vor: "Es wird geistige Nahrung für Familien geboten." Eine der vielen Aktionen sei jene des Katholischen Familienverbandes, der Verband lade zu einem "Wunschkonzert in der Familie" ein. Es solle bewusst Zeit miteinander verbracht werden, "damit die Familie als guter Lebensort spürbar wird". Am Tag der Herzlichkeit seien viele mit an Bord, etwa die Tiroler Landjugend, der Blasmusikverband oder der Wirtshausverband.
"Herz Jesu-Familienfest" rund um Basilika Wilten
Eines der Angebote rund um den "Tag der Herzlichkeit" ist ein "Herz-Jesu-Familienfest" zu dem die Diözese am Samstag (25. Juni) einlädt. Rund um die Basilika Wilten wird ein "abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie" geboten.
Neben einer Liveschaltung zu "Familienbischof" Hermann Glettler, der sich in Rom beim Weltfamilientreffen aufhält, und ermutigenden Zeugnissen aus dem Alltag von Familien, stehen auch Konzerte wie etwa von der Lobpreis-Band "Taste of Glory", sowie Workshops, Teamspiele für die ganze Familie, ein "Family-Talk" und Vorträge auf dem Programm. Den Gottesdienst um 19 Uhr in der Wiltener Basilika gestaltet Franziskanerpater und Rapper P. Manuel Sandesh mit, der auf YouTube Bekanntheit erlangte. Zum Abschluss erwartet die Gäste ein Friedensgebet mit Feuershow auf dem Bergisel. (Info: www.herzjesufest.at)
Quelle: kathpress