Spektakuläre Holzinstallation in der Dominikanerkirche Krems
Seit Samstag ist in der Dominikanerkirche Krems eine Holzinstallation des Medienkünstlers Hans Kupelwieser zu sehen. Die Installation ist demnach Bestandteil einer mehrteiligen Ausstellung des Künstlers, wie die Kunsthalle Krems in einer Aussendung mitteilte. So sollen überdies riesige Metallskulpturen, großformatige Fotogramme und ein Augmented-Reality-Objekt des 74-jährigen Künstlers die Dominikanerkirche Krems, den Museumsplatz und die Kunsthalle Krems beleben.
So habe Kupelwieser für die Dominikanerkirche Krems eine temporäre Installation entwickelt. Der Künstler spiegelt die Kreuzrippenkonstruktion der Decke des gotischen Sakralbaus auf den Boden des Mittelschiffs mittels einer raumgreifenden Holzskulptur. Die mittelalterlichen Bauelemente würden zu einem "begehbaren Kunstwerk und machen die historische Architektur des Kirchenraums erlebbar", heißt es in der Aussendung.
Die Arbeit im Chor der Kirche sei zudem eine Hommage an Galileo Galilei. Sie besteht aus acht Plexiglasstelen, aus denen konkave und konvexe Lupen mit unterschiedlichen Radien gefräst wurden. "Wie beim Blick durch ein Fernrohr, abhängig von der Position der Stelen, werden verborgene Details der Kirche sichtbar", erklärte der Künstler.
Der 1948 in Lunz am See (NÖ) geborene Hans Kupelwieser zählt zu den wichtigsten österreichischen Künstlern seiner Generation. Als Bildhauer, Grafiker und Medienkünstler reiche seine Arbeiten von Fotogrammen über Skulpturen bis hin zu raumfüllenden Installationen. "Mit dieser Ausstellung ist es uns gelungen, die verschiedenen Denkansätze von Hans Kupelwieser zusammenzubringen", betonte der Ausstellungskurator Andreas Hoffer. "Die speziell für die Dominikanerkirche konzipierte Holzkonstruktion, die aufgeblasenen Metallskulpturen, seine Fotogramme und auch das Augmented-Reality-Objekt veranschaulichen seinen speziellen und in dieser Form einzigartigen Zugang zu Medien und Material."
Neben der Installation in der Dominikanerkirche zeigt die Kunsthalle Krems zehn großformatige Werke Kupelwiesers. Sie sind Ergebnis seines experimentellen Arbeitens mit dem Fotogramm. Am Museumsplatz platzierte Kupelwieser zudem zwei Skulpturen, die ebenfalls seinen experimentellen Umgang mit Material verdeutlichen: einen übergroßen, mit Hochdruck aufgeblasenen Polster aus Aluminium und eine dynamische Arbeit aus poliertem Edelstahl. Erweitert wird diese Skulpturengruppe durch ein Augmented-Reality-Objekt im Rahmen der Initiative Artificial Museum. Die Holzskulptur aus der Dominikanerkirche wird mittels Smartphone auf den Museumsplatz projiziert. Wie in der Dominikanerkirche können Besucher in Echtzeit die virtuelle Skulptur begehen und mit ihr interagieren.
(Ausstellung "Hans Kupelwieser" in der Kunsthalle Krems vom 2. Juli bis 30. Oktober, Infos: www.kunsthalle.at)
Quelle: kathpress