"Disputationes": Hochkarätig besetzte "Denkkonzerte" in Salzburg
Die "Disputationes" im Rahmen der "Ouverture spirituelle" bilden sich seit ihrer Gründung im Jahr 2012 eine fixen Bestandteil der Salzburger Festspielsaison und laden auch heuer wieder zu hochkarätig besetzten "Denkkonzerten". Wie Geschäftsführerin Claudia Schmidt-Hahn ankündigte, steht heuer von 19. bis 21. Juli das Thema "Sacrificium" sowie die Trias "Opfer. Darbringung. Hingabe" im Mittelpunkt der Vorträge und Podiumsgespräche im Haus für Mozart in der Salzburger Altstadt. Den Auftakt bildet ein Gedenken an den im März verstorbenen "Disputationes"-Gründer Erhard Busek am Dienstag um 11 Uhr: Heinz Nußbaumer spricht dabei mit Helga Rabl-Stadler, Paul Zulehner und Emil Brix über das Busek-Zitat "A bissl aufwachen tät uns gut!".
Grußworte zu diesem Anlass sind vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner und von Festspiel-Intendant Markus Hinterhäuser angekündigt. Lackner hatte sich im März tief betroffen über den Tod des ehemaligen christdemokratischen Spitzenpolitikers Erhard Busek geäußert und diesen als "leidenschaftlichen Europäer" und "engagierten Bruder im Glauben" gewürdigt.
Am Dienstagnachmittag moderiert der Salzburger Theologe Dietmar Winkler im Rahmen der "Disputationes" zwei Vorträge über "Opfer", gehalten von der evangelischen Bischöfin Petra Bahr (Hannover) und dem Schriftsteller Doron Rabinovici. Um das Darbringen von Opfern geht es am Mittwoch in den Ausführungen des Judaisten Rene Bloch, der Kunstvermittlerin Marion Koch und des Politikwissenschaftlers Herfried Münkler. Dem Begriff "Hingabe" und seinen verschiedenen Aspekten ist schließlich der Donnerstag gewidmet; es sprechen die Wiener Ordensfrau Beatrix Mayrhofer ("Hingabe des Lebens als Antwort"), der Psychotherapeut Reinhard Haller ("Ist jeder für Opfer geeignet?") und der "Bürgerbeweger" und Ex-Politiker Matthias Strolz ("Über Berufung und die Grammatik menschlicher Entfaltung").
In den zehn Jahren des Bestehens der "Disputationes" sprachen bereits mehr als 90 renommierte Vertreter der großen Weltreligionen und Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft über die Wirkung von Kultur und Religion auf den Menschen - über spirituelle Momente in der Kunst, über Gemeinsames und Trennendes in Musik und Mystik verschiedener Glaubensrichtungen sowie über die großen Fragen der Menschheit nach Herkunft und Endlichkeit. Am Dienstagabend wird der Sammelband über die "Disputationes" 2021 zum Thema "Pax - Suchen. Stiften. Erhalten" präsentiert. (Info: www.disputationes.at).
Quelle: kathpress