Orden: Große Professfeier im Stift Kremsmünster
Am Hochfest des Heiligen Agapitus (Donnerstag, 18. August) legten heuer zwei Mönche des Stifts Kremsmünster ihre Professen ab. Frater Anselm Demattio (34) feierte die ewige Profess, Pater Christian Mayr (63), der als Diözesanpriester über 20 Jahre in der Diözese Barreiras (Brasilien) wirkte, begann letztes Jahr sein Noviziat im Kloster und legte die zeitlichen Gelübde für drei Jahre ab.
"Unsere Klostergemeinschaft ist dankbar und freut sich, dass immer wieder Männer den Weg in unser Kloster finden und ihr Leben für Gott und die Menschen nach den klösterlichen Gelübden gestalten wollen", so Abt Ambros Ebhart bei der Professfeier laut einer Aussendung des Stifts. Die Predigt hielt P. Bernhard Eckerstorfer, Rektor der Päpstlichen Hochschule Sant' Anselmo in Rom. Er unterstrich, dass die Professen kein Abschluss, sondern ein "neuer Startschuss für die benediktinische Gott-Suche" der Mönche seien.
Zur ewigen Profess gehört die sogenannte "Prostratio": Als Zeichen der Demut und des Gehorsams legt sich der Mönch vor dem Altar ausgestreckt auf den Boden. Währenddessen erfolgt die Anrufung des Heiligen Geistes und die Allerheiligenlitanei. Als Zeichen der Hingabe an Gott singt der Kandidat zudem dreimal das "Suscipe", das von der Klostergemeinschaft jeweils wiederholt wird: "Nimm mich auf, Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben; lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern!" Damit drückt der Kandidat sein festes Vertrauen auf Gott aus, in dem er das klösterliche Leben in der Gemeinschaft der Mitbrüder wagt.
Der Festtag des Heiligen Agapitus von Praeneste - heute Palestrina in der Nähe von Rom - ist seit 1930 der bevorzugte Termin für die Ablegung der Profess im Stift Kremsmünster. Er ist u.a. der Schutzpatron des Klosters. Überliefert ist, dass Agapitus um das Jahr 274 im Alter von 15 Jahren einer Christenverfolgung zum Opfer gefallen ist und seine Reliquien im 9. Jahrhundert nach Kremsmünster kamen.
Professjubiläen der Salvatorianerinnen
Vierfachen Grund zur Freude gab es dieser Tage auch bei der Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen, wie die heimischen Ordensgemeinschaften berichteten. Eine Schwester in der Niederlassung Pitten und vier Schwestern in Wien-Hacking feierten ihre Professjubiläen, gemeinsam 265 Jahre als Ordensfrauen. Sr. Imelda Burger feierte dabei sogar schon ihr 75-jähriges Jubiläum.
Quelle: kathpress