22. Aug. 2022
Erzdiözese Wien/ Schönlaub Stephan, Stephan Schönlaub
Erzdiözese Wien: Mit Schultüten Familien in Not helfen
Mit einer besonderen Schultüten-Aktion unterstützt die St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien Mütter und Familien in Notsituationen. Wer zum bevorstehenden Schulanfang noch auf der Suche nach einer Schultüte für sein Kind ist, wird bei der St. Elisabeth-Stiftung fündig: Mütter aus den Mutter-Kind-Einrichtungen fertigen handgemachte Schultüten und bieten diese zum Verkauf an. Mit dem Erlös wird Familien geholfen, die sich den Schulstart für ihre Kinder nicht leisten können, wie die Stiftung am Montag in einer Aussendung mitteilte.
Hergestellt werden die Schultüten in "Mamas Werkstatt", dem Social Business der St. Elisabeth-Stiftung. Die Werkstatt bietet alleinerziehenden Müttern die Möglichkeit, im Rahmen befristeter Anstellungen ihre Einkommenslage zu verbessern. Frauen erlernen die Herstellung von Produkten für Mutter und Kind sowie wichtige unternehmerische Kompetenzen bei der Organisation des Ein- und Verkaufs. Ein zusätzliches Schulungsangebot, individuelle Beratungen und Kreativkurse runden das Unterstützungsangebot zur Vorbereitung auf den österreichischen Arbeitsmarkt ab.
Die handgemachten Schultüten können ab sofort unter www.elisabethstiftung.at/schultueten bestellt und in "Mamas Werkstatt" (Kohlgasse 27-29, 1050 Wien) abgeholt werden. Neben den bereits vorgefertigten Produkten werden auch Auftragsarbeiten übernommen.
Teuerungswelle überrollt viele
Wie die Elisabeth-Stiftung weiters mitteilte, könnten sich immer mehr Familien das Leben nicht mehr leisten. Die Familien-, Rechts- und Schwangerenberatungsstelle der St. Elisabeth-Stiftung verzeichne einen entsprechenden Anstieg der Beratungsgespräche. Etwa im Blick auf die steigenden Energiepreise. Teilweise würden die Stromrechnungen bereits jetzt verdreifacht, um eine noch höhere, unbezahlbare Jahresabrechnung abzufedern. Das sei für Alleinerzieherinnen und Familien schwer bis gar nicht zu stemmen. Hinzu kämen die steigenden Lebensmittelpreise. Die meisten Klientinnen kommen laut Stiftung aus Österreich, Nigeria, Serbien, Irak, Afghanistan oder Syrien. Auch die steigenden Mieten könnten sich die Frauen, die sich an die St. Elisabeth-Stiftung wenden, bald nicht mehr leisten. Darüber hinaus fehle den jungen Familien oft Geld, um Windeln, Feuchttücher, Waschmittel, Grundnahrungsmittel und Medikamente zu erwerben.
Unter dem Motto "Mama, du schaffst das!" unterstützt die St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien schwangere Frauen, wohnungslose alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern und Familien in schwierigen Lebenssituationen. Das vielseitige Angebot der Stiftung umfasst einen Beratungsbereich mit einer Familien-, Rechts- und Schwangerenberatungsstelle sowie einem psychotherapeutischen Angebot, einen Wohnbereich mit vier Mutter-Kind-Häusern, einem eigenen sozialpädagogischen Team sowie den Startwohnungen. Ebenso bietet die Stiftung einen Arbeitsintegrationsbereich an, zu welchem die Web- & Kreativwerkstatt, klassische Arbeitsintegration, "Mamas Werkstatt" sowie ein Sachspendenlager gehören.
(Infos: www.elisabethstiftung.at)
Quelle: kathpress