Weltsynode: Papst traf Kirchen-Fachleute aus aller Welt
Papst Franziskus hat die Fachleute aus aller Welt getroffen, die in den vergangenen beiden Wochen das Arbeitsdokument für die zweite Phase der Weltsynode der katholischen Kirche erarbeitet haben. Die Begegnung mit dem Papst sei eine wundervolle Überraschung gewesen, schrieb das vatikanische Synodensekretariat am Sonntagabend auf Twitter. Franziskus habe seine Wertschätzung für die Arbeit der Gruppe ausgedrückt. An dem Treffen nahm auch der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn teil.
Seit 22. September arbeiteten in Frascati unweit von Rom rund 35 Fachleute aus fünf Kontinenten - Männer und Frauen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Perspektiven - am Entwurf für den Text. Grundlage dafür waren die gesammelten Rückmeldungen der nationalen Kirchen, Ordensgemeinschaften, Vatikanbehörden und Privatpersonen zum Fragebogen des Synodensekretariats aus der ersten, ortskirchlichen Phase des weltweiten synodalen Prozesses 2021-2023. Am Wochenende nahmen auch die Mitglieder des Synodenrates, unter ihnen Kardinal Schönborn, an den Beratungen in Frascati teil.
Das entstandene "Instrumentum laboris" (Arbeitspapier) soll bald vorgestellt werden. Auf Grundlage dieses ersten Textes sollen ab Herbst die sieben kontinentalen Bischofsversammlungen der katholischen Kirche - Afrika, Ozeanien, Asien, Naher Osten, Europa, Lateinamerika sowie USA/Kanada - bis März 2023 je ein eigenes Dokument erstellen. Die kontinentale Versammlung für Europa dazu wird im Februar 2023 in Prag stattfinden.
Die sieben Texte aus den Kontinentalversammlungen wiederum fließen bis Juni 2023 in das zweite Arbeitsdokument der Weltsynode ein. Es bildet dann die Basis für die Beratungen der Weltbischofssynode im Oktober 2023 in Rom. Deren Beschlüsse wird der Papst in einem eigenen Schreiben würdigen und möglicherweise Reformen für die Verfassung der katholischen Weltkirche daraus ableiten.
Quelle: kathpress