Mutter-Kind-Pass: "Aktion Leben" für Fokus auf Schwangerenberatung
Der neue Mutter-Kind-Pass soll zukünftig auch Informationen zu Schwangerenberatung beinhalten. Diese Reform wird von "Aktion Leben" begrüßt, wie der überkonfessionelle Verein in einer Aussendung am Dienstag mitteilte. Zugleich trat der Verein dafür ein, dass "die psychosoziale Gesundheit schwangerer Frauen gefördert und endlich über dafür bestehende Ressourcen wie Schwangerenberatung informiert wird", wie deren Generalsekretärin, Martina Kronthaler, festhielt. In der bevorstehenden Reform sehe sie insgesamt eine "große Chance."
Einmal mehr betonte "Aktion Leben" den Wert und die Notwendig der Schwangerenberatung. Das Angebot sei kostenlos, niederschwellig erreichbar und in der Lage, schwangere Frauen in schwierigen Situationen professionell und umfassend zu begleiten. Demnach sei eine schwangere Frau, die sich häuslicher Gewalt ausgesetzt sieht oder Existenzsorgen habe, ebenso in ihrer Gesundheit gefährdet wie eine Frau mit Diabetes oder Bluthochdruck. An Ärztinnen und Ärzte würden damit die Anforderungen gestellt, auch psychische Risikofaktoren zu erkennen. Diese psychosoziale Anamnese koste Zeit und Ressourcen. Der damit verbundene Mehraufwand und steigende Anforderungen für das Arztpersonal solle entsprechend vergütet werden, meinte Kronthaler.
Eine Möglichkeit zur Entlastung von Ärztinnen und Ärzte sei indes eine enge Vernetzung mit Schwangerenberatungsstellen. Auch wenn das psychosoziale Angebot oft schwer zu überblicken sei, könne ohne großen Mehraufwand auf die Schwangerenberatung und deren Leistungsspektrum im Mutter-Kind-Pass hingewiesen und die betroffenen Frauen an die entsprechenden Stellen zugewiesen werden, wie "Aktion Leben" mitteilte.
Mit rund 1.000 Klientinnen pro Jahr allein in Wien ist "Aktion Leben" eine der größten Schwangerenberatungsstellen in Österreich. Die Finanzierung der Angebote des Vereins basiert zu über 85 Prozent auf Spenden. (Infos: www.aktionleben.at)
Quelle: kathpress