Stift Admont lädt zu Kambanellis-Lesung "Die Freiheit kam im Mai"
An das Schicksal des griechischen Schriftstellers und ehemaligen Häftlings im Konzentrationslager Mauthausen, Iakovos Kambanellis (1921-2011), erinnert eine Lesung aus dessen Buch "Die Freiheit kam im Mai" am 11. November im Stift Admont. Der österreichische Publizist und Verleger Franz Richard Reiter und Elena Strubakis, Übersetzerin des Buches ins Deutsche, tragen Passagen aus dem viel beachteten Prosawerk vor, in dem der Autor seine Erinnerungen an die Internierung während des NS-Terrorregimes niederschrieb. Komponist Mikis Theodorakis vertonte Kambanellis-Texte in seiner "Mauthausen Cantata", Olga Kessaris und ihr Ensemble bringen diese sowie griechische Widerstandslieder bei der Veranstaltung im obersteirischen Benediktinerstift zu Gehör.
"Die Freiheit kam im Mai" ist in Österreich spätestens seit der öffentlichen Marathonkonzertlesung 2018 bekannt, als 100 Persönlichkeiten auf dem Wiener Stephansplatz Passagen aus dem Erinnerungsbuch vortrugen. Den Ehrenschutz hatten damals Kardinal Schönborn u.a. Religionsvertreter übernommen; die Lesung ist nach wie vor auf YouTube abrufbar (https://www.youtube.com/channel/UCtHdTzrGcg1v_LiHfsAHybg).
Aus Anlass seines 100. Geburtstages Ende 2021 erklärte das griechische Ministerium für Kultur und Sport das Jahr 2022 zum "Iakovos-Kambanellis-Jahr". Verleger Reiter bedauerte gegenüber Kathpress, dass es in Österreich zu keiner entsprechenden Würdigung des Dichters kam. "Umso dankenswerter ist es, dass Abt Gerhard Hafner die Veranstaltung ermöglicht und tatkräftig unterstützt."
Die Konzertlesung findet am kommenden Freitag, 11. November, um 19.15 Uhr im Kleinen Festsaal des Stiftes Admont statt.
Quelle: kathpress