Elisabethinen: Mit neuer Österreich-Holding gegen "Nöte der Zeit"
Die Elisabethinen in Österreich wollen mit einer neu gegründeten Holding den medizinischen Nöten der Menschen in der aktuellen Zeit besser begegnen. Anlässlich des 400-Jahre-Jubiläums, das die Ordensgemeinschaft in Österreich heuer feiert, haben die Konvente der Elisabethinen deshalb die "elisabethinen in österreich gmbh" ins Leben gerufen. Ziel sei, das "große gemeinsame spirituelle und wirtschaftliche Erbe" des Ordens in eine gute Zukunft zu führen, hieß es bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den geistlichen und weltlichen Leiterinnen und Leitern der Elisabethinen-Standorte am Freitag in Wien.
"Unser Anspruch ist es, mit unseren Leistungen bei den Menschen vor Ort in Wien, Linz und Graz präsent zu sein", erläuterte Christian Lagger, Geschäftsführer des Grazer Krankenhauses der Elisabethinen und Vorsitzender der ARGE der Ordensspitäler Österreich. Gleichzeitig sei es wichtig, permanent zu hinterfragen, welche Leistungen die Menschen heute und in Zukunft verstärkt brauchen. Die Elisabethinen seien gemäß ihrem Leitspruch "Schau hin und handle" prädestiniert, immer wieder neue Ebenen zu finden, ohne dabei die tiefen Wurzeln des Ordens zu vernachlässigen.
Es gehe darum, "nicht Medizin am Bedürfnis der Zeit vorbei" anzubieten, zeigte sich Lagger überzeugt. Als besonderen Schwerpunkt habe man dabei die medizinische und soziale Betreuung von Menschen im Alter ausgemacht. So wolle man Akzente in einer immer älter werdenden Gesellschaft setzen. Aspekte, wie etwa Altersmedizin oder Geriatrie, seien vielleicht auf den ersten Blick nicht so attraktiv, aber in der heutigen Zeit nötig, so Lagger.
Fokus auf älter werdenden Menschen
Das Motto der Ordensgemeinschaften in Österreich laute heuer "präsent, relevant und wirksam" erinnerte Lagger. Das treffe für die Elisabethinen besonders zu. So baue der Orden derzeit sein Krankenhaus in Graz komplett um, um sein medizinisch-pflegerisches Portfolio an den Bedürfnissen der Zeit auszurichten. So werde an einem Schwerpunkt für Alterspsychiatrie und Neurologie gearbeitet, ebenso an einem großen Schmerzzentrum.
Das Angebot im Haus in Wien-Landstraße fokussiere bereits jetzt sehr stark auf den älter werdenden Menschen, berichtete Sr. Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien. Dabei sei ein Spezifikum der Elisabethinen zu schauen, "was jetzt dran" sei, auf die Nöte der Zeit zu reagieren und sich nicht an dem "festzuklammern, was immer schon war".
400 Jahre Dienst am Menschen
Man blicke heuer auf eine lange Geschichte der Elisabethinen in Österreich zurück, nämlich auf 400 Jahre, erinnerte Lehner. Ausgehend vom deutschen Hauptstandort in Aachen seien auch in Österreich elisabethinische Ordenszentren entstanden, die weitestgehend für sich selber standen. Nun wolle man sich mit der neuen Holding enger verbinden, "um noch stärker mit unseren Werten in die Zukunft gehen zu können".
Die Elisabethinen wollten auch in Zukunft getreu ihrem Charisma "ganzheitlich heilend und froh machend für die Menschen da sein". Die vorwiegende Aufgabe der vier österreichischen Standorte sei die ganzheitliche Krankenpflege, "der Mensch in all seinen Dimensionen" müsse gesehen werden. Nicht die Krankheit stehe im Vordergrund, sondern der Mensch mit seiner Krankheit. Dabei werde selbstverständlich in allen Elisabethinen-Krankenhäusern bestmögliche und moderne Medizin angeboten, versicherte Oberin Lehner. (Infos: www.elisabethinen.at)
Quelle: kathpress