
"Quartier 16": Hilfe für Frauen und Kinder in Not hat sich bewährt
Vor einem Jahr wurde das "Quartier 16", eine Einrichtung der Franziskanerinnen von Vöcklabruck für Frauen in Notsituationen, eröffnet. Im ersten Jahr haben nun schon 26 Frauen und 15 Kinder dort vorübergehend eine Wohnmöglichkeit, Begleitung und Orientierungshilfe gefunden, wie die Franziskanerinnen mitteilten. Den Bewohnerinnen stehen fünf Zimmer und zwei kleine Übergangswohnungen, Gemeinschaftsräume und ein großer Garten zur Verfügung. Die Frauen und Kinder befanden sich laut Mitteilung in sehr unterschiedlichen Situationen: Große finanzielle Notlagen, Delogierungen und Wohnungslosigkeit, aber auch Trennung oder der Krieg in der Ukraine waren Ursachen für ihre schwierigen Situationen.
Das "Quartier 16" bietet nicht nur eine Wohnmöglichkeit, sondern unterstützt die Frauen auch dabei, im Leben wieder Fuß zu fassen: "Oberste Priorität hat bei uns, dass die Frauen ihre Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit erhalten beziehungsweise wieder erlangen", so Sr. Ida Vorel, Leiterin der Einrichtung. Sie und ihre Mitarbeiterinnen unterstützen die Frauen, wenn notwendig, auch mit Beratung, Begleitung bei Behördengängen oder bei der Arbeitssuche.
"Wir arbeiten eng mit sozialen Anlaufstellen wie der Notschlafstelle, dem Frauenhaus, Impuls, Mobilis und der Kinder- und Jugendhilfe zusammen. Aber auch das Krankenhaus Vöcklabruck und die Polizei wenden sich im Bedarfsfall an uns", so Sr. Vorel. Auf die Bedürfnisse von Menschen mit Suchtproblemen oder akuten psychischen Erkrankungen sei das "Quartier 16" hingegen nicht ausgerichtet. Im Durchschnitt blieben die Frauen rund zwei Monate im "Quartier 16", wobei der längste Aufenthalt bisher etwa zehn Monate dauerte, der kürzeste nur einen Tag.
"Mithilfe der tatkräftigen Unterstützung vieler Menschen ist es uns gelungen, mit dem 'Quartier 16' ein Angebot zu schaffen, das eine Lücke füllt", so Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer. Das "Quartier 16" habe sich innerhalb eines Jahres im Raum Vöcklabruck als Anlaufstelle für Frauen in Notsituationen etabliert. Finanziert wird es zum Großteil aus Spenden. Jede Unterstützung für die Einrichtung komme zu 100 Prozent den Frauen und ihren Kindern zugute, so die Generaloberin.
Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck sind Eigentümerinnen zahlreicher Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser. In vielen dieser Einrichtungen sind Schwestern tätig. Eine weitere wichtige Säule sind die sozialen und pastoralen Dienste, wie etwa das "Quartier 16".
Quelle: kathpress