Nehammer und Raab in Mutter-Kind-Haus der St. Elisabeth-Stiftung
Bundeskanzler Karl Nehammer und Bundesministerin Susanne Raab haben am Freitag das Mutter-Kind-Haus der St. Elisabeth-Stiftung in der Wiener Arbeitergasse besucht. Geschäftsführerin Nicole Meissner führte die beiden durch die Räumlichkeiten der Einrichtung für wohnungslose Alleinerzieherinnen und ihre Kinder. Neben der Beratungsstelle besichtigten Nehammer und Raab auch das Arbeitsintegrationsprojekt "Mamas Werkstatt" und übergaben Geschenke an die Bewohnerinnen und ihre Kinder. Die St. Elisabeth-Stiftung ist eine Einrichtung der Erzdiözese Wien.
Kanzler Nehammer würdigte die Arbeit der Stiftung: "Durch den tagtäglichen Einsatz können Schwangere, alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern und Familien in Not wieder Mut für die Zukunft fassen", wurde Nehammer in einer Aussendung der Erzdiözese zitiert: "Die Stiftung vermittelt den Wert der Hilfsbereitschaft und des Mitgefühls nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das gesamte Jahr hinweg."
Auch Bundesministerin Raab äußerte sich beeindruckt und dankbar, "weil Frauen und Kinder umfassend unterstützt werden am Weg zur Selbstständigkeit". Mutter-Kind-Häuser hätten eine große Bedeutung in der Familienpolitik, so Raab: "Wir haben gute Familienleistungen in Österreich wie die Familienbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld oder das Schulstartgeld. Aber es gibt Mütter und Kinder, die zusätzliche Unterstützung brauchen, weil sie in einer besonders schwierigen Lebenssituation sind. Einrichtungen wie die Mutter-Kind-Häuser der St. Elisabeth-Stiftung schaffen da den Lückenschluss."
Angebot wird ständig erweitert
Die St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien erweitert seit Jahren das Angebot für wohnungslose Alleinerzieherinnen und ihre Kinder. Auch 2022 kamen neue Projekte hinzu, wie die Stiftung mitteilte. Einer der größten aktuellen Erfolge ist demnach, dass zwei Wohnprojekte der Stiftung 2022 als geförderte Mutter-Kind-Einrichtungen anerkannt wurden und somit die Stiftung der größte Mutter-Kind-Haus-Anbieter in der Stadt ist.
Die Stiftung decke mit ihrem breit gefächerten Angebot alle Bereiche ab, die Schwangeren, alleinerziehenden Müttern mit ihren Kindern und Familien in Not zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen, so Geschäftsführerin Nicole Meissner; angefangen von Beratungsangeboten über die Wohnmöglichkeiten bis hin zu einer Anstellung in "Mamas Werkstatt" oder Web- & Kreativwerkstatt sowie Arbeitsintegration.
100 Alleinerziehende und mehr als 150 Kinder
Heuer wohnten in den mittlerweile fünf Mutter-Kind-Einrichtungen der Stiftung rund 100 Alleinerziehende und Schwangere sowie mehr als 150 Kinder. In Not geratene Frauen und ihre Kinder werden auf dem Weg zur Eigenständigkeit intensiv betreut, bis sie in eine eigene Wohnung ziehen können. Eine Beraterin für Arbeitsintegration unterstützt die Klientinnen bei der Suche nach einer Arbeitsstelle, Weiterbildungsangeboten, Anerkennungen sowie beim Verbessern der Deutschkenntnisse.
Um dieses Ziel in allen Einrichtungen der Stiftung zu erreichen, wurde der Bereich Arbeitsintegration 2022 stark ausgeweitet. Mit dem neu geschaffenen Arbeitsintegrationsprojekt "Mamas Werkstatt" erhalten Alleinerzieherinnen durch eine befristete Anstellung einen Einstieg in den Arbeitsmarkt und in der Web- & Kreativwerkstatt haben nicht versicherte Schwangere eine Chance, ihre finanzielle Notsituation zu verbessern und dem Kind eine Zukunftsperspektive zu bieten. Das Bildungsangebot für Frauen und Kinder wird in den kommenden Jahren dank einer Förderung des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds erweitert.
Auch der Bereich Beratung wurde 2022 weiter ausgebaut: Die betreuten Frauen und Kinder können nicht nur Psychotherapie in Anspruch nehmen, sondern erhalten auch Coaching in Finanzangelegenheiten sowie bei der Prävention von Gewalt. Im Einsatz für Familien in Not ist die Stiftung außerdem aktiv an der Implementierung des neuen Eltern-Kind-Passes beteiligt und widmet sich in einem eigenen Projekt dem Thema Lebensende und assistierter Suizid, wie es hieß.
(Infos: www.elisabethstiftung.at)
Quelle: kathpress