Weihbischof Hofer: Weihnachten hat Konsequenzen
Weihnachten ist nicht nur ein Familien- und Geschenkefest, sondern muss auch Konsequenzen im Leben jener haben, die es feiern: Daran hat der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer am zweiten Weihnachtsfeiertag erinnert. Vor allem seien Christen dazu verpflichtet, sich selbst um eigenes menschenwürdiges Handeln zu bemühen. "Wenn nicht, dann wäre Gott umsonst Mensch geworden", mahnte der Bischof bei seiner Predigt im Salzburger Dom.
Besonders ging der Bischof auf den am 26. Dezember gefeierten Heiligen Stephanus ein. Das Gedenken an dessen brutalen Tod - der frühchristliche Diakon wurde gesteinigt - sei keine Störung des Weihnachtsfriedens, sondern mache vielmehr bewusst, dass "Krippe und Kreuz aus demselben Holz gemacht" seien, so die Deutung Hofers. Jesus Christus bleibe nicht der "putzige Kleine, der unsere Herzen anrührt", sondern rufe später als Erwachsener in seine Nachfolge. Immer fordere die Begegnung mit ihm zu einer Entscheidung auf und dazu, "Zeugnis für ihn abzulegen".
Diese Zeugenschaft gelinge vor allem durch das Vertrauen auf die "vorbehaltlose Zuwendung Gottes zu uns Menschen", die das Weihnachtsgeschehen deutlich mache, so der Weihbischof weiter. Denn aufgrund der Menschwerdung Gottes in Jesus könne man als sicher annehmen, dass Gott mit Nöten der Menschen - auch aktuellen wie Krieg, Flucht, Pandemie, Teuerung oder zerbrechende Beziehungen - bestens vertraut sei. "Gott hält sich nicht heraus. Er lässt uns nicht im Stich, sondern teilt vielmehr unser Leben mit allen Höhen und Tiefen", betonte Hofer.
Quelle: kathpress