
20 Jahre "Trigos"-Preise für verantwortungsvolles Wirtschaften
Die von Caritas, Industriellenvereinigung (IV), Wirtschaftskammer, dem Roten Kreuz, "respACT" und dem Umweltdachverband getragenen "Trigos"-Preise für verantwortungsvolles Wirtschaften und Zukunftsfähigkeit werden seit 20 Jahren vergeben. Der Preis habe sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Sei nachhaltiges Wirtschaften vor zwanzig Jahren noch etwas für Idealisten und Pioniere gewesen, so sei Nachhaltigkeit heute längst "Mainstream", hieß bei einem Medientermin im Haus der Industrie am Mittwoch in Wien, mit Vertretern der Trägerorganisationen sowie ausgewählten Preisträger. Insgesamt wurden seit Schaffung des Preises 289 Gewinner ausgezeichnet.
"Nachhaltiges Wirtschaften erfordert eine ganzheitliche Betrachtung von Umwelt-. Sozial- und Wirtschaftsaspekten in allen Unternehmensbereichen", sagte Caritas-Generalsekretärin Anna Parr. Das gelte besonders in Zeiten multipler Krisen, wie Krieg, Pandemie, Teuerung und Klimawandel. Hervorzuheben sei, dass es nicht nur das Ziel sei, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, Ressourcen effizient zu nutzen, Arbeitsbedingungen zu verbessern und soziale Verantwortung zu übernehmen. Es gehe vielmehr "schlichtweg darum, eine nachhaltigere und gerechtere Welt für kommende Generationen zu schaffen", zeigte sich Parr überzeugt. Der Caritas sei es deswegen wichtig, von Anfang an Teil des "Trigos" zu sein, um so gemeinsam mit der Wirtschaft Schritt zu einer sozial gerechteren Zukunft zu setzen.
Der Generalsekretär des Roten Kreuzes, Michael Orpriesnig, wies in seinem Statement auf die soziale Dimension der Klimaerhitzung hin. Diese würden nach wie vor unterschätzt, so der Vertreter der Hilfsorganisation. "Bis 2050 wird sich Zahl der Opfer der Klimakatastrophe verdoppeln" und es treffe zuerst immer die Ärmsten. Das Engagement von "Trigos" komme somit nicht nur der Umwelt zugute, sondern trage auch zu mehr sozialer Gerechtigkeit bei, denn "Klima schützen heißt Menschen schützen", zeigte sich der Rotes-Kreuz-Vertreter überzeugt.
"Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen soll die großen Umweltherausforderungen unserer Zeit adressieren", sagte Gerald Pfiffinger vom Umweltdachverband, das seien in erster Linie die Klima- und die Biodiversitätskrise. Ein wichtiger Hebel liege hierbei in der Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie auf betrieblicher Ebene.
Herta Stockbauer von "respACT" nannte die vorbildhafte Rolle der "Trigos"-Gewinner. Es gehe bei dem Preis um eine umfangreiche Strategie und eine klare Zielsetzung. "Jene Unternehmen, die mit dem 'Trigos' ausgezeichnet werden, können das vorweisen und dürfen sich mit Recht zu den nachhaltigsten Unternehmen in Österreich zählen".
Ausgezeichnete aus vielen Branchen
Die "Trigos"-Gewinner-Unternehmen der letzten Jahre kommen aus unterschiedlichsten Branchen der Wirtschaft. Stellvertretend für alle Preisträgerinnen und Preisträger waren bei dem Medientermin u.a. Vertreter des Möbelhauses Ikea, von "Refurbed", das wiederaufbereitete Smartphones und Elektronikgeräte verkauft, und vom Caritas-Social-Business-Hotel "Magdas" anwesend. Alle bisher ausgezeichneten Unternehmen eine, dass sie ihr Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit konsequent vorantreibe, so der Tenor.
Mit dem "Trigos" werden seit 20 Jahren jene Unternehmen ausgezeichnet, die in ihrer ganzheitlichen und strategischen Herangehensweise Vorbildwirkung im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung übernehmen - und ökonomisch profitabel, sozial integrativ und ökologisch regenerativ wirtschaften. Die Einreichfrist für die diesjährige Ausschreibung endet am 31. März, verliehen werden die Preise Anfang Oktober in Wien. (Info: www.trigos.at)
Quelle: kathpress