Wien: Ikonen und Fresken von Dian Kostov in der Votivkirche
Nach der noch bis 7. Mai zugänglichen Ausstellung "Michelangelos Sixtinische Kapelle" lockt die Wiener Votivkirche Kunstinteressierte mit orthodoxen Ikonen: Am Dienstag, 16. Mai, um 19 Uhr wird die Schau "Kreuzweg. Der Preis der Wahl" des bulgarischen Ikonenmalers Dian Kostov eröffnet; bis 29. Mai sind dann rund 70 Ikonen, Fresken und Plakate in der neugotischen Kirche am Wiener Rooseveltplatz 8 zu sehen. Joseph Farrugia, Pfarrer der Votivkirche und Leiter der Tourismuspastoral der Erzdiözese Wien, lud den 1971 im kommunistischen und kirchenfeindlichen Bulgarien geborenen Künstler ein, zu dessen Schaffen wird am 16. Mai der frühere Leiter des Wiener Dommuseums, Bernhard Böhler, sprechen.
Konzipiert ist die Ausstellung laut einer Ankündigung in drei Teilen: Im ersten Teil werden Besucher mit der Frage "Wohin gehen wir?" und "Wer sind wir?" konfrontiert; thematisiert werden mit der titelgebenden Installation direkt am Haupteingang der Votivkirche "die Dynamik der heutigen Zeit und unser Streben nach Besitz und Konsum". Der zweite Teil im Mittelschiff des Gotteshauses ist mit Bezugnahmen auf die Zehn Gebote dem Thema "Weg" gewidmet. Im dritten Teil geben Wissenschaftler, junge und ältere Menschen Auskunft über ihre Gotteserfahrungen, die Installation "Wer bist du?" stellt als der Höhepunkt der Ausstellung die Betrachtenden vor einen "inneren Altar" und vor wesentliche Anfragen an sich selbst.
Die Schau erfordert laut Kunsthistoriker Böhler "ein Schauen mit den Augen einer suchenden Seele". Dian Kostov sei im staatlich verordneten Atheismus Bulgariens aufgewachsen, "aber dessen ungeachtet von einer Faszination für die Bibel ergriffen" worden. Nach dem Fall des Kommunismus studierte er Theologie und Ikonographie und wurde "zu einem der innovativsten Ikonenmaler der Gegenwart", wie Böhler sagte.
Die Ausstellung "Kreuzweg. Der Preis der Wahl" von Dian Kostov in der Wiener Votivkirche ist zwischen 17. und 29. Mai in der Votivkirche dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr, samstags von 11 bis 19 Uhr und an Sonntagen von 9 bis 13 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. (Info: https://diankostov.com)
Quelle: kathpress