Chatbot erörtert Thema "Verkündigung durch Künstliche Intelligenz"
Kann eine Künstliche Intelligenz (KI) bzw. ein Chatbot sinnvoll in der kirchlichen Verkündigung und Seelsorge eingesetzt werden? Oder sollte man aufgrund von Bedenken etwa im Blick auf Datenschutz und fehlende persönliche Begegnung eher die Finger davon lassen? "Insgesamt gibt es kein einfaches Ja oder Nein zu der Frage, ob die Verkündigung durch KI in der katholischen Kirche akzeptabel ist. Die Kirche muss sich sorgfältig mit den möglichen Vorteilen und Risiken auseinandersetzen." Das betonte der Bludenzer Pastoral- und Gemeindeleiter Thomas Folie in einem Beitrag zur Serie "Theologie jetzt" auf der Website der Diözese Feldkirch. Tatsächlich? - Nein, es ist die Antwort einer künstlichen Intelligenz, die Folie auf die Frage nach einem pastoralen KI-Einsatz hat antworten lassen.
Folie selber klärt dies am Ende des reflektierenden KI-Textes auf, wenn er einräumt: "Der Text wurde in zehn Sekunden erstellt, mit der Eingabe folgender Schlagwörter: 'Katholische Kirche', 'Verkündigung durch Künstliche Intelligenz (KI)'. Sind Sie darüber fasziniert oder schockiert?" Er selber sei jedenfalls davon überzeugt, "dass diese (gemeint: ChatGPT, Anm.) und andere KI-Programme einen epochalen Wandel markieren" und die Gesellschaft gut beraten sei, "diese Entwicklung kritisch (zu) beobachten, weil aufzuhalten ist sie nicht mehr".
Der Chatbot legt in seinem Text dar, dass zeitgemäße Formen der Verkündigung durchaus auch den Einsatz moderner Technologien erfordern können. Ein Beispiel sei etwa der von der katholischen Kirche in Großbritannien entwickelte Chatbot "Ask the Catholic Church" - interessanterweise führt ChatGPT hier einen angeblichen Chatbot an, der zumindest nach ersten Recherchen gar nicht existiert. Darüber hinaus biete die KI-Technologie die Möglichkeit, junge Menschen neu anzusprechen.
Doch gebe es auch Bedenken, "dass der Einsatz von KI-Technologie die menschliche Dimension der Verkündigung beeinträchtigen könnte", schreibt ChatGPT. "Der persönliche Kontakt zwischen Priester und Gläubigen könnte abnehmen und die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und persönliche Beratung zu erhalten, könnte eingeschränkt werden." Daher könne keine eindeutige bzw. einfache Antwort auf die Grundfrage nach dem Einsatz von KI in der Pastoral gegeben werden, schreibt die KI, und weiter: "Der Einsatz von KI-Technologie darf nicht zu einer Ersatzlösung für die menschliche Dimension der Verkündigung werden."
Quelle: kathpress