Erzbischof Lackner vom Tod Peter Simonischeks "zutiefst bestürzt"
"Die überraschende Nachricht vom Tod Peter Simonischeks bestürzt mich zutiefst": Mit diesen Worten hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner am Dienstag den in der Nacht zuvor im Alter von 76 Jahren verstorbenen Theater- und Filmschauspieler gewürdigt. Österreich verliere mit Simonischek einen seiner bedeutendsten Schauspieler und Kulturschaffenden, Lackner in seinem Kathpress vorliegenden Nachruf. "Er war einer der Großen, er wird der Kulturszene Österreichs und darüber hinaus fehlen."
Der Erzbischof und der Mime - beide gebürtige Steirer - waren einander mehrmals begegnet. "Unvergessen bleibt uns in Salzburg freilich sein Wirken als Jedermann", erklärte Lackner. Dieser für das Kulturleben so wichtigen Rolle, die Peter Simonischek von 2002 bis 2009 verkörperte, habe er "dauerhaft eigene und neue Akzente verliehen". Auf der Bühne vor dem Salzburger Dom habe der Schauspieler an "die Vergänglichkeit alles Irdischen und die immerwährende Gnade und Liebe Gottes" erinnert. Dieselbe möge dem Verstorbenen nun auf seinem jenseitigen Weg zuteilwerden, so der Wunsch Lackners. "Meine herzliche Anteilnahme gilt seiner Familie und allen Hinterbliebenen. Er ruhe in Frieden."
Peter Simonischek wurde am 6. August 1946 in Graz geboren und wuchs in der Oststeiermark auf. Nach der Matura am Stiftsgymnasiums in Sankt Paul im Lavanttal begann er ein Studium an der Technischen Universität Graz sowie eine Zahntechniker-Ausbildung, gab beides jedoch aus Liebe zur Schauspielerei auf und studierte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz. Es folgten Engagements in der Schweiz und in Deutschland u.a. unter Peter Stein und Andrea Breth. Seit der Spielzeit 1999/2000 gehörte Peter Simonischek dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an. International bekannt wurde er 2016 durch seine titelgebende Hauptrolle im deutschen Spielfilm "Toni Erdmann", für die mit dem Europäischen Filmpreis als bester Darsteller ausgezeichnet wurde. In der ORF-Sendereihe "FeierAbend" gab Simonischek 2020 Auskunft über seinen Bezug zur christlichen Spiritualität.
Quelle: kathpress