Kremsmünster: Klostergemeinschaft lädt zum "Date mit Gott"

Das oberösterreichische Benediktinerstift Kremsmünster lädt junge Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren am Fronleichnamswochenende von 8. bis 12. Juni zu einem "Date mit Gott". Für an Ordensgemeinschaften Interessierte sei es eine Chance, "das Klosterleben hautnah zu erleben und eine offene Gemeinschaft kennen zu lernen", erläuterte der dafür zuständige Frater Jakobus in einer Aussendung des Klosters. Im Rahmen der fünftägigen Veranstaltung hätten Interessierte Zeit, "gemeinsam mit Mönchen für ein paar Tage das Leben zu teilen, (...) über die eigene Berufung nachzudenken, oder auch nur einmal zu erfahren, wie ein Kloster von innen aussieht und wie Mönche heute leben", so die Veranstalter.

Für junge Männer sei es eine Gelegenheit "über das Leben im Kloster überhaupt zu sprechen, warum man eigentlich Mönch wird und was diese Berufung bedeutet". Neben Vorträgen und Gesprächen gebe es auch die Möglichkeit, Abt Ambros Ebhart sowie das Stift selbst kennenzulernen.

Das Stift Kremsmünster bietet neben dem "Date mit Gott" auch das "experimentum monasticum" als weitere Möglichkeit, klösterliches Leben kennenzulernen. Letzteres ist vorrangig zur persönlichen geistlichen Vertiefung von Interessierten gedacht, in deren Rahmen sie für höchstens ein Jahr über die Berufungsfindung oder der Klärung einer Lebensentscheidung nachdenken können. Dabei könne man sich auch praktisch in die Klostergemeinschaft mit den je eigenen Fähigkeiten und Interessen einbringen, etwa mit der Mitarbeit in Gärtnerei, Küche oder Klosterladen. Im Gegenzug biete das Stift freie Kost und Logis im Konvent und die Beiträge zur Sozialversicherung, heißt es auf der Website des Stiftes.

Gründung im Jahr 777

Stift Kremsmünster liegt 30 Kilometer südwestlich von Linz an einer Flussterrasse der Krems. Das Kloster wurde im Jahr 777 von Herzog Tassilo III. von Bayern gegründet und ist mit seinen aktuell 42 Ordensmännern bis heute ein wichtiges spirituelles und auch wirtschaftliches Zentrum des Traunviertels. Seit seinem Ausbau in der Barockzeit unter den Baumeistern Carlo Antonio Carlone und Jakob Prandtauer gehört es neben Stift Melk zu den größten Klöstern Österreichs. Bekannt ist es unter anderem für den "Tassilokelch", für den 51 Meter hohen Mathematischen Turm mit Sternwarte, einem der ersten Hochhäuser Österreichs, sowie für sein Gymnasium.

27 Stiftspfarren, eine Expositur und eine Kaplanei gehören zum Kloster, das mit dem "Treffpunkt Benedikt" auch als Ort der Jugendseelsorge bekannt ist. (Infos: www.stift-kremsmuenster.at; Anmeldung bis 31. Mai bei fr.jakobus@stift-kremsmuenster.at).

Quelle: kathpress