Linz: Kirche und Arbeiterkammer unterstützen junge Arbeitssuchende
In Oberösterreich unterstützt die Diözese Linz gemeinsam mit der Arbeiterkammer (AK) junge Arbeitssuchende. "Jungen Leuten auf Arbeitssuche mit Respekt und Verständnis zuzuhören, ihre Anliegen ernst nehmen und mit ihnen auf Augenhöhe diskutieren", das war das Ziel der Veranstaltung "Jugend im Dialog", zu der am Mittwoch 140 arbeitssuchende Jugendliche im Kongresssaal der AK Oberösterreich in Linz zusammengekommen waren, teilte die AK am Freitag mit. Das Vorbringen von Wünschen, Nöten und Anliegen vor Vertretern aus Politik, Kirche und Wirtschaft stand dabei im Mittelpunkt. Ebenso wie der richtige Umgang mit Krisensituationen, leistbares Leben und Mitbestimmung.
Grundlage des Treffens waren die Ergebnisse von Workshops, an denen sich im Vorfeld der Veranstaltung die Teilnehmenden zwischen 15 und 24 Jahren aus arbeitsmarktpolitischen Projekten beteiligt hatten. Auch bei der Veranstaltung in Linz standen Workshops auf dem Programm. Dort beschäftigten sich die Jugendlichen etwa mit Themen wie Umgang mit Krisen, leistbarem Leben, Rechten und Mitbestimmung, Mobilität, Umwelt, Gender und Sexualität sowie psychischer Gesundheit.
"Beeindruckt, wie mutig Jugendliche einen Neustart nach einem ersten, zweiten oder sogar dritten Anlauf wagen" äußerte sich dabei der Bischofsvikar für pastorale Aufgaben in der Diözese Linz, Wilhelm Vieböck. Die jungen Menschen verdienten es, gehört zu werden. "Wir schaffen als Kirche nicht die Gesetze und Rahmenbedingungen für arbeitssuchende junge Menschen", so der Bischofsvikar, "aber wir können den Raum zur Verfügung stellen, wo die Betroffenen ihre Stimme erheben können, und dafür Sorge tragen, dass sie mit ihren Bedürfnissen und Ideen auch gehört werden".
Auf ein "gerechtes Bildungssystem und eine attraktive Lehrausbildung" drängte Oberösterreichs AK-Direktorin Andrea Heimberger. "Es muss möglich sein, dass alle Kinder unabhängig davon, wo sie wohnen, welches Einkommen die Eltern besitzen, welches Geschlecht oder ob sie einen Migrationshintergrund haben, ihre Ausbildung selbst wählen können." Wichtig sei, dass alle jungen Menschen eine gute berufliche Ausbildung bekommen und ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Respekt vor den jungen Teilnehmenden beim "Jugenddialog" bekundete Michaela Pröstler-Zopf, Fachbereichsleiterin Arbeitswelten und Begegnungsräume der Diözese Linz. Die Katholische Kirche leiste gemeinsam mit der Arbeiterkammer viel Vorarbeit. "Wir schaffen damit Begegnungsräume, in denen junge Menschen in Projekten als Expertinnen und Experten ihres Lebens ernst genommen werden", so Pröstler-Zopf.
Quelle: kathpress