
Wien: Opus Dei eröffnet neuen Standort für Studentenseelsorge
Einen zentralen Standort für Studentenseelsorge eröffnet das Opus Dei im September in Wien: Die pastoralen Angebote für Studenten finden ab Beginn des neuen Studienjahres im vierten Gemeindebezirk statt, ist einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen. Im Gebäude Favoritenstraße 24, wo sich bereits der von der Personalprälatur geführte Jugendclub Delphin befindet, gebe es "bessere Voraussetzungen für die gewandelten Ansprüche", wird der Leiter der Studentenarbeit, Johannes Farmer, zitiert. Am bisherigen Standort Birkbrunn im Wiener Außenbezirk Döbling soll ab 2024 ein Seminar- und Tagungszentrum entstehen.
In der Favoritenstraße sollen laut Farmer das Studierangebot, die Einkehrabende sowie Gesprächsrunden fortgeführt und weiterentwickelt werden. In einem weiteren Obergeschoß des Hauses gibt es ab September auch einige Studentenzimmer, deren Zahl nach einem geplanten Ausbau erweitert werden soll. Vorzüge des neuen "Hotspots" seien vor allem die Nähe zur Wiener Hauptuni und insbesondere zur TU Wien, sowie die direkte Anbindung zur U-Bahn, mit der Haltestelle Taubstummengasse direkt vor der Tür. Das Angebot richtet sich an männliche Studenten, für weibliche gibt es das Studentinnenheim und Kulturzentrum Währing.
Im bisherigen Standort Birkbrunn am Linneplatz will man die frei werdenden Ressourcen wie den Vortragssaal sowie die Seminarräume und Einzelzimmer künftig anderwärtig nutzen. In dem traditionsreichen Haus, das 1964 eröffnet wurde und im späteren Bischof Klaus Küng seinen ersten Leiter hatte, hätten seither insgesamt mehr als 1.000 in- und ausländische Studierende aller Konfessionen gelebt, heißt es in der Mitteilung. Weiter pflegen wolle man die "vom christlichen Geist geprägte Atmosphäre" und das "umfassendes Bildungsangebot", künftig jedoch noch verstärkt in Form von Seminaren und Tagungen.
Studium als "Dienst"
Das Opus Dei ist eine in 69 Ländern tätige Seelsorgeeinrichtung der katholischen Kirche, deren insgesamt 92.600 Mitglieder zu 98 Prozent verheiratete oder zölibatär lebende Laien sowie zwei Prozent Priester sind. Schwerpunkt ist die geistliche Bildung und das Ziel, in der Arbeit und im Alltag ein "frohes Christsein in lebendiger und persönlicher Beziehung zu Gott" zu ermöglichen. Entsprechend lautet bei den Aktivitäten für Studierende der Leitgedanke, das jeweilige Studium als "Dienst an Gott und der Gesellschaft" zu entdecken und dieses in diesem Sinn "gut und effektiv" zu gestalten.
Zurück geht das Opus Dei auf den spanischen Priester Josefmaria Escriva (1902-1975). In der Pressemitteilung wird der 2002 von Papst Johannes Paul II. Heiliggesprochene zitiert mit: "Den Studenten, die ich in den Dreißigerjahren um mich sammelte, pflegte ich zu sagen, sie müssten lernen, das geistliche Leben zu materialisieren. Ich wollte sie vor der Versuchung bewahren, eine Art Doppelleben zu führen: auf der einen Seite der Umgang mit Gott und auf der anderen Seite das familiäre, berufliche und soziale Leben." (Info: www.opusdei.at)
Quelle: kathpress