Katholische Aktion: Weltsynoden-Papier ist "Hoffnungszeichen"

Als "ein Hoffnungszeichen, nicht mehr, aber auch nicht weniger" bezeichnete die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) das am Dienstag vom Vatikan präsentierte Arbeitspapier ("Instrumentum laboris") zur Synodenversammlung im Herbst. "Noch vor wenigen Jahren wäre ein solches Dokument aus dem Vatikan, das viele aktuelle Themen und Fragen derart offen benennt und zur Diskussion einlädt, kaum vorstellbar gewesen", so Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Brigitte Knell, die das KAÖ-Präsidenten- und Präsidentinnen-Team stellen. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass der Weg zu strukturellen Reformen in der katholischen Weltkirche und den dazu notwendigen Reformen des Kirchenrechts viel Einsatz und Überzeugungsarbeit erfordern werde.

Die KAÖ habe sich von Beginn an intensiv am Synodalen Prozess beteiligt und dazu Themen, Anliegen und Vorschläge eingebracht, die u.a. in fünf Dossiers nachzulesen sind. "Wir werden auch auf das nun vorgelegte Arbeitspapier entsprechend unsere Antworten geben", so die KAÖ-Spitze.

Positiv strich die KAÖ-Leitung hervor, dass Papst Franziskus mit seiner vor wenigen Wochen bekannt gewordenen Entscheidung, auch 70 Laien - darunter 40 Frauen - bei der Weltsynode Sitz und Stimme zu geben, ein wichtiges Signal gesetzt habe. "Wir hoffen, dass diese Einbeziehung von Laien ihre Wirkung nicht verfehlt und die Synode nicht hinter ihren eigenen Anspruch, echte Mitverantwortung des Gottesvolkes zu ermöglichen, zurückfällt."

Die KAÖ betonte auch, die vom Arbeitsdokument gestellten Fragen zu Themen, wie der "Teilhabe des ganzen Gottesvolkes" oder nach neuen Formen von Autorität und Leitung. Auch Fragen zur stärkeren Beteiligung von Frauen in Leitungsfunktionen und die Teilhabe ungeweihter Personen sowie die Frage nach neuen Ämtern oder dem Pflichtzölibat für Priester werden aufgeworfen. Diese gewählte Methode des Arbeitspapiers "überrascht und überzeugt zugleich", hielten auch die österreichischen Bischöfe in ihrer Stellungnahme dazu fest.

Quelle: kathpress