
Graz: Caritas gedenkt der an Drogenkonsum Verstorbenen
Mit einer Aktion am Grazer Caritas-Kontaktladen gedenkt die Hilfsorganisation am Freitag der Menschen, die durch den Konsum illegaler Substanzen gestorben sind. Anlass ist der" Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher" am 21. Juli. Man will damit sowohl an die am Drogenkonsum verstorbenen Personen erinnern, als auch auf gesellschaftliche Problematiken im Umgang mit Suchtmitteln und Suchterkrankten aufmerksam machen, heißt es in einer Aussendung der Caritas der Diözese Graz-Seckau am Donnerstag.
Nach wie vor sterben Menschen an den direkten und indirekten Folgen von Drogenkonsum. "Viele dieser Tode wären vermeidbar", betonte Harald Ploder, Leiter des Caritas-Kontaktladens. Richtige Ansätze zu einem risikoärmeren Drogenkonsum, wie etwa das Drug Checking-Projekt "Triptalks", gebe es zwar bereits. Wünschenswert wäre jedoch ein gesamtgesellschaftliches Umdenken dahin, Suchterkrankten mit dem gleichen Verständnis wie anderweitig erkrankten Personen zu begegnen.
Zwischen 12 und 15 Uhr erinnert die Caritas am Freitag in der Grazer Innenstadt an die Verstorbenen der vergangenen Jahre. So gibt es laut Caritas für Angehörige die Möglichkeit, ein Andenken zu setzen sowie eine Möglichkeit der gemeinsamen Erinnerung. Informationsmaterial und Ansprechpartner vor Ort laden zum Austausch und zur Diskussion ein und bieten ein niederschwelliges Kontaktangebot.
In Österreich sterben jährlich 150 bis 200 Menschen am Konsum illegaler Substanzen. Für weit höhere Zahlen von Todesfällen sorgt freilich der Konsum legaler Drogen in Österreich, etwa Tabak und Alkohol.
Quelle: kathpress