Katholische Schulen werben mit "zusätzlichen Chancen" um Pädagogen
Mit dem Hinweis auf ihr "sinnstiftende und attraktive Arbeitsumfeld" wenden sich die katholischen Privatschulen in Zeiten des Lehrermangels an die Pädagoginnen und Pädagogen. Gerade für diese Berufsgruppe böten die katholischen Bildungseinrichtungen mit ihren österreichweit rund 300 Standorten und über 75.000 Schülerinnen und Schülern eine "Vielfalt an zusätzlichen Möglichkeiten und Entwicklungschancen", hob die Vorsitzende der Konferenz der Schulamtsleiterinnen und Schulamtsleiter der österreichischen Diözesen, Andrea Pinz, in einer Presseaussendung (Mittwoch) zum Beginn des neuen Schuljahres hervor.
Einerseits stünden katholische Schulen "für christliche Werte und eine Grundhaltung, die die Gemeinschaft sowie die ganzheitliche Entfaltung jeder einzelnen Person in den Blick nimmt", erklärte Pinz. Daneben gebe es aber auch viele Angebote ganz praktischer Natur: Die sogenannten "Onboarding-Prozesse" für einen begleiteten Einstieg ins Schulleben neuer Pädagogen seien meist sehr gut, dazu kämen Fortbildungsangebote wie etwa spezielle Fortbildungsprogramme an den Kirchlich-Pädagogischen Hochschulen, Studienreisen sowie länderübergreifende Kooperationen und internationale Vernetzungsmöglichkeiten. Erklärtes Ziel sei, "den Lehrerinnen und Lehrern an unseren Schulen im persönlichen wie auch im fachlichen Bereich Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten", so Pinz, die in der Erzdiözese Wien das Amt für Schule und Bildung leitet.
Punkten wollen die katholischen Schulen beim Lehrpersonal auch mit einem "positiven verstandenen Leistungsbegriff" und hohem Bildungsniveau. Individuelle Begabungen und Talente würden gefördert, womit der Fokus "nicht im Aufzeigen von Defiziten und Schwächen, sondern vielmehr auf Persönlichkeitsbildung und ganzheitlicher Begleitung" liege, wie die Vorsitzende der Schulamtsleiter-Konferenz darlegte.
Laut der Mitteilung gab es im vergangenen Schuljahr 2022/23 in der Erzdiözese Wien 29.452 Schülerinnen und Schüler an katholischen Schulen, was österreichweit deutlich mehr als in den anderen Diözesen ist. In der Diözese Linz besuchten 12.668 Kinder und Jugendliche eine katholische Privatschule, in der Diözese Graz-Seckau waren es 7.635. Hingewiesen wurde auch auf die unverändert große religiöse Vielfalt an diesen Schulen: Die österreichweit 75.000 Schülerinnen und Schüler an den katholischen Privatschulen gehören 27 verschiedenen Kirchen, Religionsgemeinschaften und religiösen Bekenntnisgemeinschaften an. Geführt werden die heimischen Privatschulen von Ordensgemeinschaften, Trägervereinen, Stiftungen und Diözesen.
Quelle: kathpress