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Caritas: Mittel aus Kalter Progression gezielter für Arme einsetzen
Für die Caritas hätten die aus der Abschaffung der Kalten Progression erzielten Mittel gezielter für Armutsbetroffene eingesetzt werden sollen. Die Bundesregierung hatte am Freitag bekannt geben, mit dem "letzten Drittel" aus der kalten Progression heuer die Steuerstufen bis in den Mittelstand hinein zu fördern. Demnach werden 1,2 Milliarden Euro an diese Gruppen verteilt. Die beiden anderen Drittel fließen automatisch an alle Steuerzahler zurück. Für die Caritas hätte die Regierung stärker hin zu jenen Menschen fördern sollen, "die auch unter der Teuerungswelle am stärksten leiden".
"Die Teuerung trifft uns alle, aber sie trifft nicht alle gleich. Wir sehen das jeden Tag in unseren Sozialberatungsstellen in ganz Österreich", teilte Caritas-Präsident Michael Landau per Aussendung mit: "Die Not gerade in den vulnerabelsten Gruppen nimmt zu." Die von der Bundesregierung vorgestellten Entlastungen wirkten hingegen "breit bis in den Mittelstand hinein", so Landau. "800 Millionen des 1,2 Milliarden Paketes unterstützen niedrige und mittlere Einkommen", anders als im Vorjahr sei der Fokus auf die allerniedrigsten Einkommen allerdings verloren gegangen. "Wenn wir die zunehmende Not in Österreich gerade bei den vulnerabelsten Gruppen in den Blick nehmen, ist das sehr bedauerlich", so der Caritas-Präsident.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hatte die Maßnahmen mit dem Argument des "Leistungsansporns" für Arbeit präsentiert, Leistung müsse sich wieder lohnen, so der Kanzler. Es sei aber keine Frage des "Leistungsansporns, wenn Mindestpensionistinnen oder Alleinerziehende mit ihren Kindern in Österreich in Armut leben", so Landau. Vielmehr sei es eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, wie man mit der Not in Österreich umgehe - "und hier hätten wir uns als Caritas eine treffsicherere Antwort der Bundesregierung gewünscht", so Caritas-Präsident Landau.
Quelle: kathpress