"Pro Oriente"-Präsident Kloss ist 70
Der Präsident der Stiftung "Pro Oriente", Alfons M. Kloss, hat am Dienstag seinen 70. Geburtstag gefeiert. Der ehemalige Diplomat steht seit 2018 an der Spitze der Stiftung. Als erster Gratulant stellte sich Kardinal Christoph Schönborn ein. Schönborn ist der Kuratoriumsvorsitzende von "Pro Oriente". Kloss feierte seinen Geburtstag "standesgemäß" gemeinsam mit seiner Familie mit dem Besuch der Morgenmesse im Wiener Erzbischöflichen Palais, der Kardinal Schönborn vorstand.
Die 1964 von Kardinal Franz König gegründete kirchliche Stiftung Pro Oriente hat den Zweck, den ökumenischen Dialog von West- und Ostkirche zu fördern. Grundlagen der Arbeit von "Pro Oriente" sind die persönliche Begegnung mit den Repräsentanten der orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen, die Bereitstellung von Plattformen des inoffiziellen ökumenischen Dialogs sowie die wissenschaftlich-theologische Aufarbeitung des Reichtums der verschiedenen christlichen Traditionen in Ost und West.
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit meinte Kloss wörtlich: "Was wir heute brauchen, ist eine 'Ökumene der Tat', die auch Papst Franziskus ein besonderes Anliegen ist. Es geht um das gemeinsame Zeugnis der Christen in der Welt von heute".
Kloss wurde 1953 in Graz geboren und ist dreifacher Familienvater. Er begann nach dem Jus-Studium in Salzburg und am College d'Europe in Brügge eine Diplomatenkarriere. Im Außenministerium arbeitete er zunächst im Völkerrechtsbüro und in der für die KSZE (heute OSZE) zuständigen Abteilung, später an den österreichischen Botschaften in New Delhi, Helsinki und Bonn sowie als Generalkonsul in Mailand. Von 1997 bis 2001 war er Kabinettsvizedirektor in der Präsidentschaftskanzlei, von 2001 bis 2007 Botschafter in Italien und von 2007 bis 2011 außenpolitischer Berater des Bundespräsidenten. Von 2011 bis 2018 war er Österreichs Botschafter beim Heiligen Stuhl.
Kloss ist Träger verschiedener in- und ausländischer Ehrenzeichen, unter ihnen das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und der Päpstliche Piusorden. Letzterer wird vom Papst für diplomatische Verdienste verliehen.
Quelle: kathpress