Kardinal Schönborn: Nur Frieden kann Flüchtlingselend beenden
Nur ein dauerhafter Frieden und das "Finden einer neuen Heimat" wird das "Flüchtlingselend" beenden: Das hat der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, anlässlich des Welttags der Flüchtlinge und Migranten betont, den die Kirche am kommenden Sonntag, 24. September, begeht. Die weltweit hohen Flüchtlingszahlen seien "erschütternd" - gerade auch der hohe Anteil an minderjährigen Flüchtlingen und das Elend in den großen Flüchtlingslagern u.a. in Bangladesch (640.000 Flüchtlinge) und Uganda (230.000 Flüchtlinge), schreibt Schönborn in seiner aktuellen Kolumne in der Gratiszeitung "heute" (Freitag).
Dazu komme der hohe Anteil an Flüchtlingen innerhalb des eigenen Landes, verwies Schönborn etwa auf die Zahlen in Syrien (6,8 Millionen), in der Ukraine (5,9 Millionen) und in Kolumbien (6,8 Millionen). Dies seien "unvorstellbare Zahlen", betonte der Kardinal im Blick auf seine eigene Fluchtgeschichte: "Als wir 1945 aus unserer Heimat Tschechien vertrieben wurden, waren wir drei Millionen." - Es sei ein Glück gewesen, für das er "nicht genug danken" könne, dass er damals eine neue Heimat finden durfte. "Ich weiß keine Lösung für all diese Nöte. Nur an eines denke ich immer: Das Schicksal. Flüchtling zu werden, kann jede und jeden von uns treffen", so Schönborn abschließend.
Quelle: kathpress