
Marketz: Im Bildungsbereich Jungen mehr Gehör verschaffen
Der Gurker Bischof Josef Marketz plädiert dafür, im Bildungsbereich jungen Menschen mehr Gehör zu verschaffen. "Bildung muss uns helfen, eine Zukunft aufzubauen, die nicht von Spaltung, Verarmung von Denkvermögen und Vorstellungskraft geprägt ist, sondern auf Zuhören, Dialog und gegenseitigem Verständnis beruht", hielt Marketz dieser Tage bei einem Symposium des "Forums Althofen" zum Thema "Gesellschaft und Bildung" fest, wie die Diözese Gurk-Klagenfurt am Montag mitteilte.
Im Bildungsbereich gelte es, in das Potenzial junger Menschen zu vertrauen und zu investieren, um ihnen zu helfen, "gemeinsam und mutig nach vorn zu schauen", sagte Bischof Marketz. Bildung sei nicht nur in Curricula zu ermessen, sondern sei ein Prozess, der möglichst viele einbeziehe. Es gelte, die Erziehung zu humanisieren, "das heißt, die jungen Menschen in den Mittelpunkt jedes Bildungsprozesses zu stellen, um ihre Besonderheit und ihre Beziehungsfähigkeit mit anderen hervortreten zu lassen und die notwendigen Voraussetzungen für eine ganzheitliche Entwicklung zu schaffen", so der Bischof.
Die Gesellschaft sollte mehr auf die Stimme von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen setzen, so der Bischof, "um gemeinsam eine Zukunft in Gerechtigkeit und Frieden, ein menschenwürdiges Leben für alle, aufzubauen". Dazu brauche es eine ständige Neubelebung des Engagements der Lehrenden für und mit den jungen Menschen sowie eine Begeisterung für eine offene Bildung, die fähig sei, auch jungen Menschen zuzuhören, um konstruktiven Dialog und gegenseitiges Verständnis zu fördern.
Aufgabe der katholischen Kirche im Bildungsbereich sei es, "prophetische Träume zu säen, die spirituelle Dimension einzubringen und die Gesellschaft an gesamtmenschliche Ziele von Bildung, Gerechtigkeit und Frieden zu erinnern", so der Kärntner Bischof.
Quelle: kathpress