Glettler: Familienfreundlichkeit ist "Must have" für Kirche

Für den Innsbrucker Bischof Hermann Glettler ist Familienfreundlichkeit ein "Must have" für die Kirche. "Familie ist der Ort, wo Synodalität von Anfang an gefragt ist. Sie ist prädestinierter Lernort für die Wahrnehmung von Vielfalt und für Interessensausgleich", betonte Glettler bei der jüngsten Herbstsitzung der Familienkommission der Österreichischen Bischofskonferenz, wie das Institut für Ehe und Familie (IEF) am Dienstag mitteilte. Glettler ist in der Bischofskonferenz für Familienfragen zuständig ist. Die Kommission tagte im IEF in Wien.

Das österreichweite Projekt "Familienfreundliche Pfarre" war thematisch einer der Kerninhalte des Treffens. "Familienfreundlichkeit ist kein 'Nice to have', sondern ein 'Must have'", so der Bischof. Das Projekt sei dadurch eine Art "Selbstverpflichtung" der Pfarre, ein Versprechen - "Wir sind auf dem Weg zur familienfreundlichen Pfarre", so Bischof Glettler. Es gehe um etwas Dynamisches, um ein "Plus" an Sensibilität für Familien

Johannes Ojak, Abteilungsleiter von "begegnung.LEBEN", berichtete als Leiter der Arbeitsgruppe über die weiteren Schritte des Projekts: "Kernidee ist, den Pfarren ein neues Begleitangebot zur Hand zu geben, um ihre Familienfreundlichkeit zu reflektieren, bereits Vorhandenes noch stärker hervorzuheben und die Familienpastoral um mögliche neue Themenfelder zu erweitern".

Yuriy Kolasa, Generalvikar für die Gläubigen der Katholischen Ostkirchen in Österreich, sprach über seine Erfahrungen mit der Seelsorge für die ukrainischen Flüchtlingsfamilien: "Die Pfarre soll keine Institution, sondern eine Familie sein. Die Menschen brauchen eine starke Umarmung der Liebe."

Die Familienkommission ist ein Gremium zum Austausch, zur Vernetzung und Beratung von bzw. für in der Familienpastoral inhaltlich repräsentative(n) Einrichtungen, Initiativen und Aktivitäten in Österreich. Sie dient dem zuständigen Referatsbischof und allen Verantwortlichen in der Kirche zur Klärung und Beratung aktueller Familienthemen. (Infos: www.ief.at)

Quelle: kathpress