
Burgenland: Heiliger Martin seit bald 100 Jahren Landespatron
Der Heilige Martin ist seit bald 100 Jahren Landespatron des Burgenlandes. In Land und Kirche laufen deshalb intensive Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr 2024, in dem u.a. eine gemeinsame Pilgerreise nach Tours geplant ist. Das hat die Diözese Eisenstadt am Montag in einer Aussendung im Anschluss an die jüngste Sitzung des Diözesanrates mitgeteilt. Martin von Tours wurde auf Betreiben der Burgenländischen Landesregierung, die sich mit dieser Bitte an den Vatikan richtete, mit dem römischen Dekret vom 10. Dezember 1924 zum Landespatron des Burgenlandes erhoben. Heute sei der Heilige Martin weder aus dem Burgenland, noch aus der Diözese Eisenstadt wegzudenken, hieß es. Die Diözese Eisenstadt wurde 1960 gegründet, der Heilige ist seither auch Diözesanpatron.
Weder Kirche noch politische Verantwortungsträger und Sozialpartner dürften sich der Verantwortung entziehen, anlässlich der zunehmender Verarmung zahlreicher Menschen Lösungen zu finden, hieß es in der Aussendung. Nur durch "ehrliche Initiativen und Taten, durch Achtsamkeit und Aufmerksamkeit und mit offenen Augen und durch helfende Hände" könnten neue Gräben in der Gesellschaft überwunden werden.
Bischof Zsifkovics und die Mitglieder des Diözesanrats riefen zudem laut Aussendung die Menschen im Burgenland auf, angesichts der zahlreichen Kriege für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit zu beten. Bischof Zsifkovics stehe in ständigem Kontakt mit Markus Bugnyar, dem Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, der Priester der Diözese Eisenstadt ist.
Ebenso baten Bischof und Diözesanrat um das Gebet für die derzeit tagenden Welt-Bischofs-Synode in Rom. Bischof Zsifkovics: "Ohne Gebet gibt es keine synodale Kirche, die sich zeitlich nicht nur auf die Dauer des Zusammentreffens in Rom beschränken darf, sondern auch in unserer Diözese Fuß fassen muss." Um auf die aus Rom kommenden Reformimpulse zu reagieren, wurden innerhalb des Diözesanrates Arbeitskreise eingerichtet, die sich mit den Arbeitsschwerpunkten Frauen, Caritas, Jugend, Familie, Verkündigung und Glaubensweitergabe befassen. Diese sollen für die Diözese, die Seelsorgeräume und Pfarren konkrete Wege vorschlagen und "mutige Schritte eröffnen".
Bischof und Diözesanrat dankten auch den unzähligen Frauen, Männern und Jugendlichen, "die in den Pfarren, Ordensgemeinschaften und Vereinigungen die Kirche im Land weitgehend ehrenamtlich tragen und gestalten".
Der Diözesanrat ist ein zentrales Gremium an der Seite des Diözesanbischofs. Es beseht aus 33 Personen, darunter Mitgliedern aus der Ebene der Diözesanleitung, einige Dechanten und Pfarrer sowie gewählte Frauen und Männer aus allen Teilen und Bereichen der Diözese. Der Diözesanrat hat seine fünfjährige Amtszeit 2022 begonnen.
Quelle: kathpress