Ordenstagungen legen Fokus auf Wirksamkeit der Orden
Vom 27. bis 30. November kommen im Wiener Kardinal König Haus wieder die Verantwortlichen der heimischen Ordensgemeinschaften sowie Mitarbeitende ihrer Einrichtungen zu den traditionellen Ordenstagungen zusammen. Sie beraten dort über aktuelle Entwicklungen im Spitals- und Pflegewesen, im Bereich der Ordensschulen, der Kulturgüter und in den Missionsorden. Es gibt auch wieder einen "Ordenstag Young". Das viertägige Programm steht diesmal unter dem Generalmotto "wirksam & gegenwärtig" und soll die Effizienz der Orden für Kirche und Gesellschaft aufzeigen.
Eröffnet werden die Ordenstagungen am Montagnachmittag (27. November) mit der Generalversammlung der Österreichischen Ordenskonferenz. Parallel dazu findet das Gebets- und Austauschtreffen "Ordenstag Young" für Ordensleute in der Ausbildung und in den ersten zehn Professjahren statt. "Zwischen Ordensregel & Risiko: Ordensleben in der Gesellschaft von heute" lautet dabei das Thema. Einen Impuls dazu gibt der Pastoraltheologe Wolfgang Beck (Frankfurt).
Als zentrales Ereignis findet am Dienstag (28. November) in der Lainzer Konzilsgedächtniskirche der "Österreichische Ordenstag" statt. Das Vorsitz-Duo der Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher und Sr. Franziska Madl, sowie auch die neue Vorsitzende der Konferenz der Säkularinstitute in Österreich, Maria Lukas, werden die Tagung eröffnen, gefolgt von einem Impuls des früheren Gesundheitsministers Rudolf Anschober über "Wirksamkeit in der Öffentlichkeit". Weitere Aspekte behandeln der Psychotherapeut und Regisseur Johannes Neuhauser sowie die in San Salvador lehrende Theologin und Ordensfrau Martha Zechmeister, ehe der Tag mit einer Eucharistiefeier schließt.
Gleich drei parallele Tagungen gibt es am Mittwoch, darunter den "Bildungstag", der sich inhaltlich der Schule als "Schmelztiegel unserer Ängste" nähert. Die Kriegsjournalistin Petra Ramsauer spricht dabei über Angst als "Lebensschule", der Religionspädagoge David Novakovits über die Schule als "Lernort des Scheiterns" und der Medienexperte Golli Marboe über das schulische Angebot "Mental Health Days". Der Hauptverband Katholischer Elternvereine verleiht am Nachmittag den "St. Georgs-Preis 2023" an innovative Projekte in Ordensschulen.
Beim "Missionstag" stehen weltweite Projekte und das Engagement von Ordensleuten im Mittelpunkt. Dem Generalmotto folgend, referiert dabei Anwaltschaft-Experte Daniel Bacher von der Dreikönigsaktion über "nicht nur tun, sondern auch bewirken", sowie die Steyler Missionsschwestern Hemma Jaschke und Christa Petra Ahrer über Spiritualität und Wirksamkeit. Bei der islamischen Aktivistin Amina Behmen und dem Steyler Missionar P. Franz Helm geht es dann um die Frage, "warum gläubige Menschen in der Klimabewegung präsent und wirksam sein müssen". Abschluss ist ein Podium mit Anja Appell von der Koordinierungsstelle KOO, Christopher Paul Campbell von "Quo vadis?", Luzia Krenn vom Volontariats-Programm "ausserordentlich.at" und Sr. Anneliese Herzig von der Ordenskonferenz.
Jubiläen und Projekte
Wie auch Jubiläen und Projekte eines Ordens Wirkkraft entfalten können, beleuchtet der ebenfalls am Mittwoch veranstaltete "Kulturtag". Sr. Ursula Lorek von den Missionsschwestern des Hl. Petrus Claver wird dabei über die Gründerin ihres Ordens, Maria Theresia Ledochowska, referieren. Der Salvatorianer-Ordenshistoriker P. Peter van Meijl spricht über die Bedeutsamkeit kunstvollen Feierns, Heiligenkreuz-Kustos P. Roman Nägele über den Umgang mit Codices, Musikalien und Grafiken sowie die Fachexpertin Almut Siegel über das Thema Kulturgut und Sicherheit.
Am letzten Tag (Donnerstag) treffen einander schließlich die leitenden Köpfe von Österreichs Ordensspitälern. Nach einer Generalversammlung des Interessensvereins wird Christian Lagger als Leiter der Arbeitsgemeinschaft über das vergangene Jahr zurückblicken und den Arbeitsschwerpunkt für das kommende Jahr bekannt geben. Der Theologe und Philosoph Clemens Sedmak wird anschließend über Resilienz im Ordensspital reden. Über Chancen und Herausforderungen durch die Migration sprechen schließlich Romana Gabriel, Personalmanagerin der Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, sowie Gesundheitsministerin Susanne Raab über Auswirkungen für das österreichische Pflege- und Gesundheitssystem. (Infos: www.ordenstagungen.at)
Quelle: kathpress