Neuer Leiter der ARGE der Ordensspitäler Österreichs
Leitungswechsel bei der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler Österreichs. Peter Bohynik, Geschäftsführer der Österreichischen Ordenskonferenz (ÖOK), wurde vom Vorstand der ÖOK zum neuen Leiter ernannt. Das wurde bei der ARGE-Vollversammlung am Donnerstag im Wiener Kardinal König Haus bekannt gegeben. Bohynik folgt auf Christian Lagger, der diese Funktion die vergangenen zwei Jahre ausgeübt hatte. Er nimmt diese Verantwortung für die kommenden zwei Jahre zusätzlich zu seiner Funktion als Geschäftsführer der Ordenskonferenz wahr.
Die Ordensspitäler seien der größte privat-gemeinnützige Anbieter stationärer Gesundheitsdienstleistungen in Österreich, so Bohynik in einer ersten Stellungnahme: "Sie betreuen rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten pro Jahr. Damit bilden sie eine beachtliche Größe und Relevanz in der Gesellschaft." In seiner Funktion als Leiter der ARGE wolle er die Gemeinschaft der 23 Ordensspitäler nach innen und außen weiterhin stärken.
Die ARGE sei ein Gremium für Austausch, Vernetzung sowie Wissens-Transfer "und bildet in der Gemeinschaft eine starke Stimme nach außen". Themen, die die Ordensspitäler in den nächsten Jahren beschäftigen werden, seien u.a. der Pflegefachkräftemangel, das Potenzial von ausländischen Arbeitskräften sowie Innovation und Digitalisierung. Weiters müssten Ordensspitäler auch in Zukunft bereit sein, zu sehen und zu erkennen, wo Hilfe und Lösungen benötigt werden, um Angebote für Menschen zu machen, die sonst "vergessen" würden.
Zur Frage, was ein Ordensspital ausmacht, betonte Bohynik: "Ordensspitäler sind präsent durch die christlich-orientierte Unternehmenskultur, sie sind relevant durch den ganzheitlichen Zugang zu Menschen nach dem Prinzip der Nächstenliebe und sie sind wirksam durch die Sorge für die Kranken und Schwachen in unserer Gesellschaft."
Bohynik wurde 1975 in der Slowakei geboren. 2002 schloss er an der Universität Wien sein Studium der Fachtheologie und 2004 der selbständigen Religionspädagogik ab und absolvierte an der FH Wien ein Studium im Bereich Wissens- und Personalmanagement. Er war u.a. für einige Jahre Pastoralassistent in der Pfarre Bruck/Leitha und pädagogischer Mitarbeiter im Katholischen Bibelwerk in Österreich. 2014 übernahm er die Leitung und den Neuaufbau des Begegnungs- und Informationszentrums "Quo Vadis" in Wien. Seit Mai 2020 ist er Geschäftsführer der Österreichischen Ordenskonferenz.
Die ARGE der Ordensspitäler Österreichs wurde 1978 von P. Leonhard Gregotsch gegründet, deren Leiter und Vorsitzender er als Generalsekretär der damaligen Superiorenkonferenz viele Jahre war. In den letzten sechs Jahren hatten die Vertreter der Barmherzigen Brüder (Adolf Inzinger) der Vinzenz Gruppe (Michael Heinisch) und der Gruppe der franziskanischen Ordensspitäler (Christian Lagger) jeweils zwei Jahre die Leitung der ARGE inne.
Die 23 Ordensspitäler Österreichs betreuen rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten pro Jahr und operieren rund 230.000 Menschen pro Jahr. Sie beschäftigen ca. 22.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Quelle: kathpress