Katholische Kirche führt neuen Weltkindertag ein
Die katholische Kirche feiert im kommenden Jahr erstmals einen eigenen Weltkindertag. Die Veranstaltung findet am 25. und 26. Mai in Rom statt, wie Papst Franziskus am Freitag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz verkündete. Der Aktionstag solle eine Antwort darauf geben, welche Welt der heranwachsenden Generation hinterlassen werde. "Wie Jesus wollen wir die Kinder in den Mittelpunkt stellen und uns um sie kümmern", sagte Franziskus bei dem Gebet zum Hochfest Mariä Empfängnis.
Organisiert wird der Tag von der Vatikanbehörde für Kultur und Bildung. Die Initiative soll nach Angaben des Papstes Antworten geben auf die Frage: Welche Art von Welt wollen wir den heranwachsenden Kindern übergeben? Einzelheiten dazu, ob der Weltkindertag jährlich gehalten werden soll und ob er nach dem Vorbild des Weltjugendtages auch in anderen Städten und Kontinenten stattfinden wird, nannte Franziskus nicht. Anfang November hatte der Papst im Vatikan fast 8.000 Kinder vor allem aus Italien zu einem Weltkindertreffen empfangen.
Der Weltjugendtag ist längst eine der erfolgreichsten Großveranstaltungen der Kirche; er zieht alle zwei Jahre im Hochsommer, zuletzt in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, Hunderttausende von Menschen an.
"Reaktion auf Bitten von Kindern"
Als "Reaktion des Papstes auf Bitten von Kindern" hat gegenüber Vatican News am Freitag der italienische Franziskaner und Schriftsteller Enzo Fortunato den neuen Weltkindertag bezeichnet. Nach dem gelungenen Kindergipfel im November - den Fortunato mitorganisiert hatte - sei nun "eine neue Etappe erreicht". Er selbst habe in den ersten Stunden nach der Papst-Ankündigung bereits viele glückliche Reaktionen von Bischöfen, Verbänden und Eltern erhalten und sehe diesen Tag als "Festtag für die Weltkirche". Der neue Welttag werde "vielen Kindern aus der ganzen Welt die Gelegenheit geben, einen schönen Moment der Feier und des Gebets mit dem Papst zu erleben".
Für das angekündigte Treffen vermutete Fortunato, die Organisation werde wohl "ganz anders" als jene bei den schon etablierten Weltjugendtagen sein. Denn: "Die Kinder geben uns Einfachheit und auch ein bisschen Spontaneität. An Begeisterung und Gebet mangelt es sicher nicht." Wenn der Papst die Erwachsenen aufgefordert habe, sie sollten den Kindern - besonders notleidenden - zur Seite stehen und in die Zukunft begleiten, so sei zu hoffen, "dass am 25. und 26. Mai in Rom vor allem die Randgebiete der Welt vertreten sein werden, in denen es Kinder gibt und in denen es Realitäten gibt, die sich um die Schwächsten kümmern".
Quelle: Kathpress