Tirol: Diözesanstiftung hilft seit 60 Jahren Projekten in Bolivien
Am kommenden dritten Adventsonntag wird in den Pfarren der Diözese Innsbruck traditionell die Adventsammlung von "Bruder und Schwester in Not" durchgeführt. Mit der heurigen Sammlung wird benachteiligten Kindern in Bolivien Bildung ermöglicht und Unterstützung zur Erlangung eines Schulabschlusses gegeben, um aus dem Kreislauf der Armut auszusteigen, teilte die Diözese Innsbruck am Montag mit. Die Zusammenarbeit mit Organisationen in dem lateinamerikanischen Land hat für das diözesane Hilfswerk lange Tradition: Schon 1963 wurde für ein bolivianisches Projekt gesammelt.
"Seit 60 Jahren besteht eine solidarische Verbindung zu Bolivien, einem vielfältigen Land mit großen Herausforderungen wie Ungleichheit, Armut und Klimawandel. Davon ist vor allem die benachteiligte Bevölkerung betroffen", so Magdalena Wiesmüller, Geschäftsführerin von Bruder und Schwester in Not. Mit den Spenden konnte 1963 ein TBC-Spital für die indigene Bevölkerung fertiggestellt werden. Seither habe man zahlreiche Projekte umsetzen können. "Wir hoffen auch weiterhin, mit der Unterstützung aus Tirol Kindern und Erwachsenen ein Leben in Würde und ohne Armut zu ermöglichen", so Wiesmüller.
Ausstieg aus dem Armutskreislauf durch Bildung
Dieses Jahr stehen benachteiligte Kinder in der Großstadt Cochabamba im Fokus der Adventsammlung. Bildung ist für sie eine der wenigen Möglichkeiten, dem Armutskreislauf zur entkommen. Viele leben in nächster Nähe zur städtischen Mülldeponie, der Verkauf recycelbarer Materialien wie Plastik und Metall ermöglicht den Menschen ein bescheidenes Einkommen. Die Kinder der Familien wachsen unter schwierigen Bedingungen auf und haben eingeschränkte Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die Organisation Kawsay Muju bietet in Zusammenarbeit mit Bruder und Schwester in Not benachteiligten Kindern nicht nur schulische Unterstützung, sondern auch gesundes Essen und ganzheitliche Fördermöglichkeiten an.
Die Stiftung Bruder und Schwester in Not - Diözese Innsbruck arbeitet seit 1961 mit Partnerorganisationen des Globalen Südens zusammen. Neben Bolivien unterstützt BSIN auch Projekte in El Salvador, Tansania und Uganda. In Tirol kennt man Bruder und Schwester in Not vielfach durch die "Spendensackerln", die in Pfarren aufliegen und durch den jährlichen Adventkalender.
Quelle: Kathpress