Diözese St. Pölten trauert um früheren Dompfarrer Oppolzer
Die Diözese St. Pölten trauert um den früheren St. Pöltner Dompfarrer Johannes Oppolzer. Wie das Diözesanblatt "Kirche bunt" in ihrer aktuellen Ausgabe mitteilte, starb der zwischen 1973 und 1993 bisher längstdienende Dompfarrer von St. Pölten am 11. Dezember im 93. Lebensjahr und im 70. Priesterjahr. Das Requiem wird am Mittwoch, 20. Dezember, um 11 Uhr in der Pfarrkirche Unserfrau (NÖ) gefeiert, bereits ab 9 Uhr ist der Verstorbene in der Pfarrkirche seines Geburtsortes aufgebahrt.
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Oppolzer durch so manche Meinungsverschiedenheit mit dem damaligen St. Pöltner Bischof Kurt Krenn, etwa in der Frage der Zulassung von Ministrantinnen. Krenn forderte den Dompfarrer im Zuge dieses Konflikts zum Rücktritt auf, den dieser 1993 verkündete. Danach kam es zu einer Demonstration gegen den Kirchenkurs Krenns in der niederösterreichischen Landeshauptstadt.
Auf der Parte sind biografische Daten Johannes Oppolzers vermerkt. Er kam 1931 in Unserfrau zur Welt und wurde 1954 zum Priester geweiht. Nach dem Wirken als Kaplan sowie als 2. Domkurat in St. Pölten wirkte Oppolzer ab 1963 als Pfarrer in Obergrafendorf. 1973 wurde er in der Zeit von Bischof Franz Zak Dompfarrer in St. Pölten und Mitglied des Domkapitels. Bis 1997 blieb er Dechant des Dekanates St. Pölten, von 1983 bis 2001 zusätzlich Erzdechant des Viertels ober dem Wienerwald. Nach 20 Jahren als Dompfarrer wechselte er 1993 in die Pfarre Weinburg. 2001 trat Oppolzer in den Ruhestand.
In Anerkennung seiner Verdienste wurde er zuerst zum Geistlichen Rat, Konsistorialrat, zum Kaplan Seiner Heiligkeit, zum Ehrenprälat und zum Ehrenkanonikus ernannt.
"Sein priesterliches Wirken war getragen von einem tiefen Glauben und von einem großen Einsatz, sei es in unzähligen persönlichen Einzelbesuchen, wie auch in immer neuen Ideen und Initiativen für die Pfarrseelsorge und einen lebendigen Gottesdienst", heißt es würdigend auf der Parte. Als Trauernde sind darauf neben den Angehörigen des Verstorbenen auch Diözesanbischof Alois Schwarz und Weihbischof Anton Leichtfried genannt.
Quelle: Kathpress