Stift Wilhering plant grenzüberschreitenden neuen Pilgerweg
Das oberösterreichische Stift Wilhering plant einen neuen Pilgerweg: Bis voraussichtlich Herbst 2024 soll der neue Weg das Zisterzienserkloster südlich der Donau mit den Kirchen der nördlichen Pfarren des Stifts sowie dem Stift Hohenfurth im südlichen Tschechien verbinden. Der Pilgerweg werde damit nicht nur das ehemalige Rodungsgebiet der Herren von Wilhering durchquert, sondern auch grenzüberschreitend von der Donau zur Moldau führen - einem Gebiet, das seit dem Mittelalter enge Berührungspunkte habe, informierte die Diözese Linz auf ihrer Website. Der Ausgangs- und Endpunkt des neuen Pilgerweges ist das Stift Wilhering.
Die Impulse, die den Pilgerweg begleiten werden, stammen aus der Zisterzienserspiritualität, die beide Stifte verbindet. Damit wolle man das geistliche Erbe der Ordensväter Benedikt von Nursia und Bernhard von Clairvaux für die aktuelle Zeit aufzuschließen, hieß es. Das Stift Hohenfurth in Südböhmen wurde 1259 von Wilhering besiedelt.
"Der neue Pilgerweg hat auch eine wertschöpfende und wertschätzende Seite", verwies Abt Reinhold Dessl auf die vielschichtige Bedeutung des geplanten Pilgerwegs. So sollen die Pilgerinnen und Pilger gastfreundlich aufgenommen werden, gleichzeitig könne die ganze Mühlviertler Region "die Schönheit ihrer Landschaft und die Hochwertigkeit ihrer kulinarischen Produkte präsentieren". Als Drehscheibe und Ansprechpartner für Fragen soll das Tourismusbüro in Bad Leonfelden fungieren. Das Vorhaben wurde bereits bei mehreren Präsentationsabenden in der Region Mühlviertel vorgestellt.
Die alte Tradition des Pilgerns habe sich mittlerweile zu einem Trend und Bedürfnis entwickelt, hieß es. Menschen pilgern, um eine Auszeit zu nehmen, "in sich zu gehen" und neue Orientierung zu finden. Man könne Pilgern zudem als "Beten mit den Füßen" bezeichnen, so die Diözese Linz.
Quelle: Kathpress