Auszeichnungen für Missionsunterstützende aus Oberösterreich
Für ihre "Solidarität über Grenzen hinweg" sind engagierte Unterstützerinnen und Unterstützer aus Oberösterreich mit dem Missionspreis der Diözese Linz geehrt worden. Die zum neunten Mal vergebene und mit jeweils 1.500 Euro dotierte bischöfliche Anerkennung sei "Ausdruck der Wertschätzung aller, die sich für jene Ortskirchen einsetzen, denen es selbst nicht möglich ist, materielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Seelsorge in ihrer Vielfalt zu sichern", teilte die Diözese am Montag mit.
Die Spitzen von Kirche und Landespolitik waren davor beim Festakt im Linzer Bischofshof für folgende fünf Preisträger anwesend: Aktion "Schüler helfen Schülern" des Stiftsgymnasiums Kremsmünster; Mittelschule Neukirchen an der Vöckla; Kolping FIP Linz; Margit und Dietmar Wengler aus St. Martin im Mühlkreis mit ihrem Verein Hilfsprojekt Sri Lanka; Arbeitskreis Rumänienhilfe im Dekanat Steyrtal. Zwei Anerkennungspreise gingen an die Bastelrunde der Katholischen Frauenbewegung der Pfarre Garsten und den Missionsladen der Pfarre Pettenbach.
Lob und Dank sprachen für sie u.a. der Linzer Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Thomas Stelzer aus, anwesend bei der Feier waren auch Altlandeshauptmann Josef Pühringer, Generalvikar Severin Lederhilger, der Linzer Bischofsvikar für Soziales und Weltkirche, Slawomir Dadas sowie Vertreter von Frauen- und Männerorden.
Sowohl als Individuum als auch als Ortskirche brauche es den lebendigen Austausch mit anderen Ländern und Kontinenten, "ein gegenseitiges Geben und Empfangen im Glauben und auch von materiellen Gütern, von Bildung, von Begabungen und Zeit", sagte Bischof Scheuer. "Angesichts vieler Ermüdungserscheinungen, angesichts von Resignation und Perspektivenlosigkeit bei uns in Kirche und Gesellschaft können wir von den Ländern des Südens wieder mehr Zuversicht, mehr Glaubens- und Lebensfreude wie auch Gastfreundschaft, Hoffnung und auch Solidarität lernen."
Liebesgebot reicht weiter als bis Wullowitz
Die Reichweite des Liebesgebotes ende nicht in Wullowitz oder Mondsee, betonte Scheuer. Die weltkirchliche Verbundenheit der Diözese Linz zeige sich in der Pflege vielfältiger Partnerschaften: Der Bischof nannte die Dreikönigsaktion, die Aktion "Sei so frei", den Familienfasttag und Organisationen wie Missio, MIVA oder Caritas, die jedes Jahr zahlreiche sozialpastorale Projekte in ihren Schwerpunktländern unterstützten. Die katholische Kirche insgesamt habe sich in den letzten 100 Jahren grundlegend verändert, so Scheuer: Sie habe die vorwiegend europäische Prägung "überwunden" und sei "von der Westkirche zur Weltkirche geworden".
Andreas Reumayr, Leiter der Missionsstelle der Diözese Linz, verwies auf das Wirken von 40 Missionarinnen und Missionaren aus Oberösterreich hin, die aktuell in verschiedenen Regionen der Welt im Einsatz seien. Landeshauptmann Stelzer und dem Land Oberösterreich dankte er für die Unterstützung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit. Dieser bezeichnete es als bewundernswert, was oberösterreichische Missionarinnen und Missionare weltweit leisteten und wie sehr sie von vielen aus der Heimat dabei unterstützt würden. In den letzten Jahrzehnten sei vieles gelungen, so Stelzer. Dennoch sei es "noch ein weiter Weg bis zu unserem gemeinsamen Ziel, dass weltweit gute Lebenschancen herrschen".
Quelle: kathpress