Amstetten: Gedenken an Weltkriegsopfer und Gebet für den Frieden
Am 20. März 1945 wurde Amstetten von schweren Bombenangriffen heimgesucht, bei denen viele Menschen starben. Darunter waren dutzende KZ-Häftlinge, die wegen Aufräumarbeiten aus dem Konzentrationslager Mauthausen in die Mostviertler Stadt deportiert worden waren. Man verwehrte ihnen den Zugang zu den Luftschutzbunkern. Die Amstettner Salesianerpfarre Herz-Jesu lädt aus Anlass des Gedenkens an die Opfer am Mittwoch, 20. März, nach der Frühmesse bis 10 Uhr und von 18 bis 19 Uhr zum Gebet für den Frieden, wie sie in einer Aussendung mitteilte.
Die Bomben trafen 1945 auch die Herz-Jesu-Kirche, dabei wurden u.a. auch die Glocken zerstört. Die Reste der Totenglocke aus dem zerstörten Turm der Kirche wurden Jahre später gefunden und wieder zusammengefügt. Sie befinden sich heute in dem Teil der Kirche, der damals von der Bombe besonders zerstört wurde und seien "ein besonderes Mahnmal für den Frieden", wie es in der Aussendung hieß.
1951 begann der Wiederaufbau der Herz Jesu Kirche. An Stelle der durch den Krieg verlorenen Glocken wurden Stahlglocken vom Ersten Weltkrieg angebracht, welche bis heute in Verwendung sind. Unter dem damaligen Pfarrer Josef Bloderer gab es den legendären Beschluss, wonach keine neuen Glocken auf die Kirchtürme kommen, solange noch ein Mensch auf der Welt hungert. Die neue Kirchweihe erfolgte durch den damaligen St. Pöltner Bischofskoadjutor Franz König am Christkönigsfest 1953.
Quelle: kathpress