Menschenrechtspreis für Salzburger Armenologin Dum-Tragut
Die Salzburger Armenologin Jasmine Dum-Tragut wird mit dem diesjährigen Stephanus-Sonderpreis ausgezeichnet, der von der Frankfurter Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen verliehen wird. Die Stiftung würdigt damit Personen, die sich in einer besonderen Weise für Menschenrechte, Religionsfreiheit und den christlichen Glauben einsetzen. Die Verleihung des Preises an Dum-Tragut erfolgt am 20. April in Bonn.
Bisherige Preisträger waren u.a. der libanesische Jesuit Prof. Samir Khalil Samir, der Hongkonger Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, die iranische Bürgerrechtlerin Fatemeh Mary Mohammadi oder der eriträische Patriarch Abuna Antonius.
Jasmin Dum-Tragut (58), geboren in Voitsberg (Stmk.), arbeitet seit gut 35 Jahren in Armenien und hat in den vergangenen 20 Jahren an der Salzburger Paris Lodron Universität die Armenischen Studien aufgebaut. Sie leitet u.a. das Salzburger "Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens" (ZECO) und setzt sich intensiv für die Bewahrung des christlichen Erbes in Berg-Karabach ein. Ihr Engagement für die armenische Kultur in den vergangenen Jahren hat zudem wesentlich zur Entwicklung neuer Wissenschaftszweige, auch in Armenien, beigetragen. Seit Oktober 2023 leitet Dum-Tragut eine neue Forschungsabteilung für Interdiszplinäre Armenische Kulturerbe-Studien an der Armenischen Akademie der Wissenschaften.
Im Dezember 2023 erhielt sie die höchste staatliche Auszeichnung der Republik Armenien. Die Auszeichnung mit dem Movses Chorenatsi-Orden in Jerewan nahm der armenische Staatspräsident Wahagn Chatschaturjan persönlich vor. Dum-Tragut hat u.a. auch ein offizielles Amt am Heiligen Stuhl der Armenisch-apostolischen Kirche in Etschmiadzin inne. Sie ist wissenschaftliche Beraterin im "Mother See of Holy Etchmiatzin's office for Artsakh Spiritual-Cultural Heritage Issues".
Quelle: kathpress