Bischof Elbs: Gottes- und Nächstenliebe gehören zusammen
Die Kirche ist nur dann glaubwürdig, wenn sie die Einheit von Gottes- und Nächstenliebe lebt. Das hat der Feldkircher Bischof Benno Elbs in seiner Predigt bei der Chrisammesse im Feldkircher Dom betont. Und er fügte hinzu: "Ganz bei Gott und ganz bei den Menschen. Wer die Hände zum Gebet faltet, muss sie auch den Bedürftigen zur Hilfe reichen." Gefaltete Hände, die sich nicht zum Nächsten hin ausstrecken, seien keine betenden Hände, so Elbs: "Wir Christinnen und Christen, vor allem aber wir Priester, sind zu den Menschen gesandt, um zu heilen und zu verbinden, was in ihnen durch Streit, Krankheit und Kränkung verwundet ist; um Segen zu bringen und Frieden zu stiften." Anders sei Christ-Sein und Priester-Sein in der Spur Jesu nicht denkbar.
Bischof Elbs feierte die Chrisammesse am Montagabend mit den Priestern und Diakonen seiner Diözese. Die Geistlichen erneuerten im Rahmen der Messe ihr Weiheversprechen. Elbs weihte zudem die heiligen Öle, die das Jahr über bei Taufen, Firmungen, Priesterweihen und Krankensalbungen verwendet werden. Das Katechumenen-Öl dient zur Salbung der Taufbewerber, das Krankenöl zur Feier der Krankensalbung, der Chrisam für Taufe, Firmung, Priesterweihe, Altar- und Kirchenkonsekration.
"Hinausgehen zu den Menschen"
Die Osterkerze und die heiligen Öle seien österliche Zeichen für das Wirken Gottes, so Elbs. Sie seien Hinweise darauf, "dass wir Christinnen und Christen, und in besonderer Weise wir Priester, eine Sendung, einen Auftrag haben. Wir sollen hinausgehen in die Welt und zu den Menschen." Das Licht der Osterkerze bleibe nicht für sich, sondern verbreite sich und verkünde die Osterbotschaft. Und genauso solle das Öl in den Gefäßen nicht ranzig werden. Elbs: "Wir sollen es zu den Menschen tragen und ihnen den Trost und die Hoffnung geben, dass Gott in ihrem Leben ist."
Ausdrücklich dankte der Vorarlberger Bischof den Priestern und Diakonen und allen Mitarbeitenden in den Pfarren für ihren Dienst und ihren Einsatz "und für das viele Gute, das Ihr in der Nachfolge Jesu wirkt".
Quelle: kathpress