Oberösterreichische Ordensfrau leitet Klinik im Kongo
Malaria, Tuberkulose, Typhus oder HIV: 1.500 Patienten und Patientinnen, davon etwa 80 Kinder, unterstützt die Ordensfrau und Krankenpflegerin Sr. Friederika Kühnel in einer Tagesklinik am Ufer des Kongo-Flusses. Die Ordensfrau der Barmherzigen Schwester vom hl. Vinzenz von Paul lebt und wirkt seit 1975 in Zentralafrika. Seit 2009 leitet sie das Centre DREAM (Drug Resource Enhancement against Aids and Malnutrition) im Norden Kongos. Aktuell werde dort Hilfe beim Ankauf von Medikamenten und medizinischem Material benötigt, informierte die Missionsstelle der Diözese Linz in einer Aussendung am Freitag und bat um Spenden. Zudem werde für das Labor der Klinik, wo die Virenlast festgestellt werden kann, dringend eine neue Zentrifuge benötigt.
In der Klinik, die 2009 von den Barmherzigen Schwestern und der Laiengemeinschaft Sant'Egidio gegründet wurde, werden vor allem HIV-Patientinnen und -Patienten betreut. Die Barmherzigen Schwestern tragen die Behandlungskosten - etwa Medikamente, Nahrung oder Labor-Untersuchungen - von HIV-Patienten, da nur die Kosten für die antiretroviralen Medikamente abgedeckt sind, berichtet Sr. Kühnel. "So danke ich schon jetzt für diese Unterstützung, denn die Medikamente sind so nötig im Heilungsprozess unserer Patienten!", so die gebürtige Oberösterreicherin. HIV könne mittlerweile mit modernen Medikamenten "gut behandelt werden".
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagesklinik liegt auf der Versorgung Unterernährter. Zudem stehen dort gesunde Babys, deren Mütter HIV-positiv sind, in ärztlicher Überwachung. Auch Malaria, Tuberkulose, Typhus oder andere Infektionskrankheiten führten Patienten in die Klinik, so die Ordensfrau.
Sr. Friederika Kühnel hatte bereits früh den Traum, Missionsschwester zu werden. Seit 1975 ist sie nun im Kongo im Krankendienst tätig, lange Zeit als Krankenpflegerin, teils in Buschstationen, aber auch als Verwalterin von Gesundheitszonen. (Spenden: Missionsstelle der Diözese Linz, Kennwort: DREAM Zentrum, IBAN: AT71 5400 0000 0038 3117)
Quelle: kathpress