"Kirche in Not" finanziert Solaranlagen in Syrien und im Libanon
Das weltweite katholische Hilfswerk "Kirche in Not" finanziert Solaranlagen auf den Dächern von kirchlichen Schulen, Klöstern und Pfarrzentren in Syrien und im Libanon. In den vergangenen Jahren wurden dazu knapp zwei Millionen Euro bereitgestellt. Ohne Sonne wäre Strom in vielen von Krisen betroffenen Ländern unbezahlbar und der Betrieb von Computern, Waschmaschinen oder medizinischen Geräten nicht aufrechtzuerhalten, teilte das Hilfswerk am Dienstag in Wien mit.
In Syrien und im Libanon konnten bisher 37 Pfarren, 24 Klöster, 22 Schulen und 7 Priesterseminare durch die "Kirche in Not"-Hilfe Solaranlagen auf ihren Dächern installieren, berichtete das international tätige Hilfswerk. Wie viele andere Dinge des täglichen Bedarfs sei Strom in diesen Ländern unerschwinglich geworden; in Syrien stiegen die Preise zuletzt um 500 Prozent. Im Libanon kommt der Strom in vielen Haushalten nur etwa vier Stunden am Tag aus der Steckdose.
Viele Haushalte müssten deshalb auf brennstoffbetriebene Generatoren zurückgreifen. Aber auch Benzin oder Diesel seien teuer, abgesehen von der schlechten Umweltbilanz, so "Kirche in Not". In Syrien sei die Situation noch schlimmer. Dort gibt es maximal drei Stunden Strom am Tag, manchmal auch gar nicht. Stromgeneratoren sind kaum noch zu bekommen, oder werden am Schwarzmarkt verkauft.
All das habe auch Auswirkungen auf die kirchliche Arbeit in diesen Ländern: Pfarren, die Suppenküchen betreiben, können die dazu notwendigen Lebensmittel nicht mehr kühlen. Einkehrtage oder Veranstaltungen sind wegen der hohen Strompreise in den Herbst- und Wintermonaten kaum durchführbar. Auch kirchliche Waisenhäuser, Pflegeheime, Kliniken, Kindergärten oder Schulen können ohne Strom nur eingeschränkt arbeiten. (Spenden: www.kircheinnot.at)
Quelle: kathpress