880 Jahre Stift Altenburg: Prior dankbar für "einzigartige" Geschichte
Das Benediktinerstift Altenburg in Niederösterreich feiert in diesem Jahr gleich ein doppeltes Jubiläum: 880 Jahre Klostergeschichte sowie 30 Jahre "Kloster unter dem Kloster". "Aus heutiger Sicht ist es schier unglaublich, dass unser Barockkloster im 17. Jahrhundert direkt über die mittelalterliche Anlage hinweg gebaut worden ist", betonte Prior Michael Hüttl in einer Aussendung des Stifts am Montag. Das Projekt - eine weltweit einzigartige Architekturkonzeption, die mittelalterliches und neuzeitliches Kloster nahtlos miteinander verbindet - werde heuer zum 30. Geburtstag "einen besonderen Fokus auf die Einzigartigkeit dieser zwei Epochen Klostergeschichte direkt übereinander richten", so der Prior.
Zu einer Einheit verbunden wurden die beiden Klosterteile durch die Architektur des 21. Jahrhunderts, mit deren Planung man vor 20 Jahren begonnen habe, so Hüttl. Mit 1. Mai hat die doppelte Jubiläumssaison begonnen. Seit 1144 leben durchgängig Benediktinermönche in der Abtei. Anlässlich des heurigen 880. Jubiläums der Klostergründung liege 2024 ein Schwerpunkt auf der bewegten Klostergeschichte und beleuchtet die Baukunst und das Mönchsleben vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Im Zentrum steht das sogenannte "Kloster unter dem Kloster" mit seiner außergewöhnlichen Architektur. Jahrhundertelang lagen die Reste der mittelalterlichen Klosteranlage unter dem barocken Prunkbau des 17. Jahrhunderts verborgen. Erst archäologische Grabungen brachten das ursprüngliche, darunter liegende Kloster aus dem 12. Jahrhundert in mehreren Schritten über ein ganzes Jahrhundert hinweg zum Vorschein. Die finalen Grabungen starteten 1983 und gipfelte in der Freilegung des gesamten mittelalterlichen Kreuzganges samt seinen umliegenden Räumen wie der alten Schreibstube. 1994 wurde dieser archäologische Schatz erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. (Infos: www.stift-altenburg.at)
Quelle: kathpress