Syrien: Diakonie Katastrophenhilfe organisiert Strom zum Leben
Bereits seit 13 Jahren dauert der Krieg in Syrien an: Flucht, Vertreibung, Zerstörung und mangelnde Versorgung haben laut der Diakonie Katastrophenhilfe eine humanitäre Notlage verursacht, die durch das Erdbeben im Februar 2023 noch verstärkt wurde. Auch 16 Monate nach dem Erdbeben sei die Lage der 4,2 Millionen Menschen im Nordwesten Syriens extrem prekär, informierte Katharina Lehner, Katastrophenhilfe-Teamleitung, nach einem Besuch vor Ort. Mithilfe von Partnerorganisationen der Diakonie werden nun Wohnungen instand gesetzt und mit Strom versorgt, da die fehlende Energieversorgung auch Gesundheitszentren betreffe.
Gemeinsam mit dem Energieunternehmen "Verbund" unterstützt die Diakonie durch Solaranlagen und Wasserpumpen. Ohne Strom könnten etwa Impfstoffe nicht ausreichend gekühlt werden, und Röntgen oder Ultraschall nur zwei Stunden am Tag zum Einsatz kommen, berichtete Lehner in einer Aussendung der Hilfsorganisation.
Künftig sollen vier Gesundheitszentren und vier Wassersysteme Solaranlagen erhalten, wodurch tausende Menschen Zugang zu sauberem Wasser und hochwertigen Gesundheitsleistungen bekommen sollen, so die Diakonie. Familien hätten damit nach Fertigstellung der Solaranlage und der Wasserpumpe statt der aktuellen 5 Liter Wasser bald 20 Liter sauberes Wasser pro Person pro Tag zur Verfügung.
Noch immer seien viele Gebäude durch Krieg und Erdbeben stark beschädigt oder kaum bewohnbar. "Es regnet durch Löcher in den Dächern in die Wohnungen hinein, Fenster sind zerbrochen und Mauern haben große Risse." Die Betroffenen müssten daher die Hitzerekorde im Sommer und die kalten Wintertemperaturen in den desolaten Gebäuden überstehen, so Lehner.
Quelle: kathpress