
Fußball: Generationenwechsel bei Priester-Nationalmannschaft
Generationenwechsel bei Österreichs Priesterfußball-Nationalelf: Seit 2011 war der Pfarrer von Opponitz (Diözese St. Pölten), Hans Wurzer (62), Präsident der Priester-Fußballnationalmannschaft. Nun folgt ihm Michael Semmelmeyer, 29-jähriger Kaplan im niederösterreichischen Perchtoldsdorf (Erzdiözese Wien). Er hat sein "Amt" mit Anfang August angetreten.
Semmelmeyer stammt aus Schöngrabern im Weinviertel, schon seit der Volksschule spielt er in einem Fußballverein. Er möchte zwei Gruppen von Priesterspielern für West- und Ostösterreich bilden, damit aufgrund der regionalen Nähe öfters trainiert werden kann, wie es in einer Aussendung der Priesternationalelf heißt. Damit sollen die Ergebnisse bei den jährlichen Europameisterschaften verbessert werden.
Wurzer wurde mit seinen langen Haaren, seinem freundlichen Gemüt und seinen sportlichen Leistungen als Tormann zur Legende, die Priester-Elf begeisterte zahllose Fans. Rund um die jährlichen Priester-Europameisterschaften im Frühjahr gab es auch immer viel Medieninteresse.
Oftmals tauschten Priester aus ganz Österreich außerdem ihre Messgewänder, um gegen andere Nationen oder Berufsgruppen - etwa die Ärzte, Politiker oder Autoren - zu kicken. Dabei stand und stehe auch künftig der gute Zweck im Mittelpunkt, so Wurzer. Sein absoluter Höhepunkt sei die Priester-Fußball-EM 2015 in St. Pölten gewesen, die er organisierte und an der 16 Teams - von Kasachstan über Weißrussland bis Kosovo - mitspielten, wird der sportliche Priester in der Aussendung zitiert.
Wurzer wird künftig neben der Pfarre Opponitz auch die Pfarren Hollenstein und St. Georgen/Reith betreuen. Und als Ersatztormann wird der 62-Jährige für die Priesterelf weiter zur Verfügung stehen.
Das Team selbst kann bereits auf eine rund 30-jährige Geschichte zurückblicken. Höhepunkte waren ein Länderspiel gegen die Priester aus Kroatien, als man vor über 10.000 Zuschauern antrat oder Benefizspiele wie jenes in Zwettl, durch das eine Armenschule in Peru fertig finanziert werden konnte.
Das österreichische Team wird von aus mehreren Nationen stammenden Priestern gebildet, die allesamt in österreichischen Diözesen als Seelsorger wirken. Vor den Spielen stimmt man sich mit einem kräftigen und ehrfurchtsvollen dreifachem "Halleluja"-Ruf ein, so der langjährige Pressebetreuer des Teams, Wolfgang Zarl.
Quelle: kathpress